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Katholische Gruppen kritisieren vom Europa-Parlament unterstützten Abtreibungsbericht

Das Europäische Parlament

Eine internationale Allianz katholischer Gruppen hat einen vom Europäischen Parlament angenommenen Bericht kritisiert, in dem behauptet wird, Abtreibung sei ein "Menschenrecht".

In einer gemeinsamen Erklärung, die vor der Abstimmung im vergangenen Monat herausgegeben wurde, erklärten 14 Organisationen, sie stünden vereint in der Verteidigung des menschlichen Lebens von der Empfängnis bis zum natürlichen Tod.

"Abtreibung vernichtet ein unschuldiges menschliches Leben und hat schwerwiegende physische und psychische Folgen für Frauen, die sich ihr unterziehen, und schädliche Folgen für diejenigen, die sie vermitteln", so die Erklärung vom 23. Juni, die von Teilnehmern der thematischen Expertengruppen für Familie, Gesundheit und Menschenrechte des Forums katholisch orientierter Organisationen herausgegeben wurde.

"Außerdem würde dieser Vorschlag das Recht auf Verweigerung aus Gewissensgründen untergraben, das für echten Fortschritt und Gleichheit in unseren Gesellschaften unerlässlich ist."

Wie die Catholic News Agency (CNA) berichtet, wurde die Erklärung unter anderem von der Weltföderation der katholischen Ärzteverbände (FIAMC), MaterCare International (MCI), einer Gruppe katholischer Geburtshelfer und Gynäkologen mit Sitz in Kanada, der Gemeinschaft Papst Johannes XXIII. (APG23) mit Sitz in Rimini, Italien, und Femina Europa, einer NGO mit Sitz in Paris, Frankreich, unterzeichnet.

Die Mitglieder des Europäischen Parlaments, des gesetzgebenden Organs der EU, stimmten am 24. Juni mit 378 Ja- und 255 Nein-Stimmen, bei 42 Enthaltungen, für die Annahme des als Matić-Bericht bekannten Textes.

Zusätzlich zur Beschreibung der Abtreibung als "essentielle" Gesundheitsdienstleistung und der Neudefinition der Verweigerung aus Gewissensgründen als "Verweigerung der medizinischen Versorgung", erklärte der Bericht, dass Verletzungen der "sexuellen und reproduktiven Gesundheit und Rechte" eine "Form der Gewalt gegen Frauen und Mädchen" seien.

Eine Reihe von europäischen Bischöfen beklagte das Ergebnis der Abstimmung, darunter Erzbischof Stanisław Gądecki, der Vorsitzende der polnischen Bischofskonferenz, Erzbischof Franz Lackner, Vorsitzender der österreichischen Bischofskonferenz, und der irische Bischof Kevin Doran.

"Ich bin zutiefst betrübt über die Resolution des Europäischen Parlaments, die die Möglichkeit der Tötung ungeborener Kinder fordert", schrieb Gądecki am 24. Juni auf seinem Twitter-Account.

"Die Kultur des Lebens, die von den Gründervätern der EU vorgesehen war, verwandelt sich in eine Kultur des Todes und der Ausgrenzung, in der die Ideologie Vorrang vor der Vernunft hat."

Das Forum katholisch orientierter Organisationen mit Sitz in Rom, Italien, wurde 2007 von rund 90 katholisch orientierten Nichtregierungsorganisationen mit beratendem Status bei zwischenstaatlichen Institutionen gegründet. Heute vereinigt es mehr als 120 Gruppen.

In der gemeinsamen Erklärung, sagten die Gruppen: "Wir rufen dazu auf, das Recht auf Leben für die Schwächsten unserer Gesellschaft zu verteidigen, die ganzheitliche Gesundheit unserer Frauen und Familien und die Gewissensrechte der im Gesundheitswesen Tätigen."

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