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Benedikt XVI. feiert 65-jähriges Priesterjubiläum zusammen mit Papst Franziskus

Hand in Hand: Franziskus und Benedikt begrüßten einander herzlich.
Feier des 65-jährigen Priesterjubiläums von Benedikt.

Ein schlichtes, aber herzliches und liebevolles Fest – jenes, das der Papst und die Römische Kurie in der Sala Clementina des Apostolischen Palastes dem emeritierten Papst Benedikt XVI. anlässlich seines 65-jährigen Priesterjubiläums bereitet haben.  

Es ist das Fest der "Geschichte einer Berufung", so Papst Franziskus, als er an die Priesterweihe seines Vorgängers, Papst Benedikt, erinnerte. Weiter erklärte er: Dadurch, dass Papst Benedikt sein Ja zu Christus gesagt hat, dass er zu ihm gesagt hat "Herr, ich liebe Dich", hat er "ein ganzes Leben dem priesterlichen Dienst und der wahren Theologie gewidmet, die Sie als "die Suche des Geliebten" definiert haben.

Papst Benedikt – so weiter Franziskus – "hat stets bezeugt und bezeugt auch heute, dass das Entscheidende an jedem unserer Tage, durch das allein auch alles andere kommt, ist, dass der Herr wirklich gegenwärtig sei, dass wir uns nach ihm sehnen, dass wir ihm innerlich nahe sind, dass wir ihn lieben, dass wir zutiefst an ihn glauben und ihn glaubend wahrhaft lieben. Dieses Lieben, das uns wirklich das Herz erfüllt, dieses Glauben – das ist es, was uns sicher und ruhig auf den Wassern gehen lässt, auch mitten im Sturm, genau so wie es Petrus widerfahren ist; dieses Lieben und dieses Glauben erlaubt uns, nicht mit Angst und Wehmut in die Zukunft zu sehen, sondern mit Freude, auch in den bereits fortgeschrittenen Jahren unseres Lebens."

Benedikt XVI. "dient auch weiterhin der Kirche; er hört nicht auf, wirklich mit Kraft und Weisheit an ihrem Wachstum beizutragen; und er macht es vom kleinen Kloster Mater Ecclesiae im Vatikan aus, das sich so alles andere als einer jener vergessenen Winkel erweist, in denen die heutige Kultur oft Personen abstellt, wenn ihre Kräfte schwinden. Ganz im Gegenteil."

Von einem "franziskanischen" Ort, wie es das Kloster Mater Ecclesiae ist, geht eine Ruhe und ein Frieden aus, eine Kraft, ein Vertrauen, eine Reife, eine Hingabe und eine Treue, die mir so gut tun und die mir und der ganzen Kirche Kraft geben. Heiligkeit, mögen Sie auch weiterhin die Hand des barmherzigen Gottes spüren, der sie hält; mögen sie die Liebe Gottes erfahren und uns bezeugen; mögen Sie mit Petrus und Paulus weiterhin in großer Freude jubeln, während sie dem Ziel Ihres Glaubens entgegengehen."

Am Ende der Rede folgte eine lange und innige Umarmung zwischen Franziskus und Benedikt, daraufhin der Dank des emeritierten Papstes.

"Heiliger Vater", so Benedikt, "vor 65 Jahren hat mir ein Mitbruder, der mit mir geweiht worden ist, ein Wort auf das Erinnerungsbildchen der Priesterweihe geschrieben: Efharistomen... in der Überzeugung, dass mit diesem Wort alles gesagt ist, was man sagen kann... Danke, danke an alle, an Sie, Heiliger Vater, Ihre Güte bewegt mich stets innerlich. Ihre Güte ist der Ort, an dem ich wohne und mich beschützt fühle. Ich hoffe, dass sie weiterhin auf dem Weg der Barmherzigkeit voranschreiten können, und  den Weg Gottes aufzeigen. Ein Dank an Kardinal Sodano für die Worte, die meine Priesterweihe gegenwärtig gemacht haben. In diesen Worten spüre ich das Wesentliche meiner Sicht vom Priestertum. Ich bin dankbar für eine spürbare Freundschaft. Danke auch Kardinal Müller für seine Arbeit, für den Text über meinen priesterlichen Dienst. Efharistomen... das ist ein Wort, das auf den menschlichen Dank verweist, aber auch auf das tiefere Wort, das sich dahinter verbirgt... [N.d.R.: die Worte der Wandlung: “Gratias agens benedixit fregit deditque”]; es verweist uns auf jene Wirklichkeit des Dankes, jene Dimension, die Christus gegeben hat. Er hat das Leid und das Böse in der Welt verwandelt und gibt uns jeden Tag das Brot des wahren Lebens, das dank seiner Liebe die Welt überwindet. Wir empfangen neues Leben und können an der Wandlung der Welt mithelfen: dass  es eine Welt sei in der die Liebe den Tod besiegt hat."

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