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Vorwurf der Beihilfe: Niederländischer Aktivist für Sterbehilfe festgenommen

Referenzbild Euthanasie

Ein Verfechter der Sterbehilfe in den Niederlanden, der kein Arzt ist, wurde wegen des Verdachts auf Beteiligung an einem assistierten Suizid festgenommen.

Die Kooperative Letzter Wille (CLW) bestätigte, dass ihr Vorsitzender, Jos van Wijk, festgenommen wurde, berichtete die AP. Van Wijks Anwalt, Tim Vis, sagte, sein Mandant weise "die Anschuldigungen entschieden zurück".

Die Niederlande waren das erste Land der Welt, das 2002 ärztlich assistierten Suizid legalisierte. Seitdem wurde das Gesetz erweitert, so dass nun auch Personen mit nicht tödlich verlaufenden, chronischen Krankheiten, Behinderungen und psychischen Problemen ihr Leben auf diese Weise beenden können. Ausschließlich Ärzte dürfen Patienten dabei "helfen", ihr eigenes Leben zu beenden.

CLW hat nach eigenen Angaben mehr als 26.500 Mitglieder und setzt sich seit Jahren dafür ein, dass normale Bürger ihr eigenes Leben auch ohne ärztliche Hilfe beenden können.

Die katholische Kirche befürwortet anstelle von Beihilfe zum Selbstmord oder Euthanasie die Palliativmedizin, bei der Patienten am Ende ihres Lebens mit Methoden wie Schmerzbehandlung ärztlich begleitet werden. Katholiken lehnen Euthanasie zwar entschieden ab, glauben aber auch nicht, dass das Leben immer durch belastende medizinische Behandlungen verlängert werden muss.

Papst Franziskus hat den assistierten Suizid als Teil einer "Wegwerfkultur" bezeichnet, die ein "falsches Mitgefühl" bietet und den Menschen als Problem behandelt.

Die Kongregation für die Glaubenslehre hat in ihrem Schreiben Samaritanus Bonus vom September 2020 die immerwährende Lehre der Kirche über die Sündhaftigkeit von Euthanasie und Sterbehilfe bekräftigt. Die Kongregation erinnerte an die Verpflichtung der Katholiken, Kranke und Sterbende durch Gebet, physische Präsenz und die Sakramente zu begleiten.

Nach Angaben von IMABE, eines Bioethik-Instituts mit Sitz in Wien, haben die Fälle von Euthanasie und Sterbehilfe in Belgien und den Niederlanden seit der Legalisierung dieser Praktiken im Jahr 2002 rapide zugenommen. In den Niederlanden nimmt die Zahl der Euthanasiefälle bei Menschen mit psychischen Erkrankungen sowie bei Senioren, die unter den Folgen des Alters leiden, zu.

IMABE stellte im Februar fest, dass die Zahl der Fälle in Belgien von nur 24 im Jahr 2002 auf 2.656 im Jahr 2019 gestiegen ist. Im gleichen Zeitraum stiegen die Fälle in den Niederlanden von 1.882 auf 6.361.

Im April 2020 entschied der Oberste Gerichtshof der Niederlande, dass Ärzte Demenzkranke zwangseuthanasieren können, wenn sie zuvor ein Dokument unterzeichnet haben, in dem sie dem Verfahren zustimmen.

Weltweite Aufmerksamkeit erregte im November 2020 der Fall einer Alzheimer-Patientin, die gegen ihren Willen euthansiert wurde. Die Frau hatte zuvor angegeben, dass sie Sterbehilfe wünsche, wenn sie in ein Pflegeheim verlegt werde. Berichten zufolge antwortete die Frau wiederholt, dass sie jetzt nicht sterben wolle, als sie darauf angesprochen wurde. 

Trotz des Sinneswandels der Patientin wurde sie getötet: Eine Ärztin mischte heimlich ein Beruhigungsmittel in den Kaffee, um diese ruhig zu stellen. Trotz des Beruhigungsmittels versuchte die Patientin, von der tödlichen Injektion wegzuzukommen, und wurde daraufhin von ihrem Schwiegersohn niedergedrückt. Dann spritzte die Ärztin die Patientin zu Tode.

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Übersetzt und redigiert aus dem Original der CNA Deutsch-Schwesteragentur. 

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