Mit einer kenntnisreiche Einführung über das Antlitz Christi in der frühchristlichen Kunst führt die Kirchenhistorikerin und Kunstgeschichtlerin Eva-Maria Jung-Inglessis (1920-2007) in ein Buch ein, das nicht nur Rompilgern zu empfehlen ist. Mit „Das Antlitz Christi in Rom“ öffnet sie Interessierten den Blick für „Römische Christusbilder von den Anfängen bis in die Gegenwart“.

Das knapp 100-seitige Buch, ausgestattet mit zahlreichen Farbfotografien, erläutert bekannte und unbekannte Darstellungen des Heilandes, die in der ewigen Stadt zu sehen sind. Die kompetente Autorin, die selbst eine begeisterte Romführerin gewesen ist, vermag es, ihre Leser in Bann zu ziehen und ihnen ihre „Erfahrungssumme einer lebenslangen Wanderung durch Rom“ (Vorwort Kardinal Brandmüller) zu vermitteln.

Jung-Inglessis, die den Darstellungen Christi in sämtlichen Kunstepochen etwas abzugewinnen vermag, geht mit der modernen christlichen Kunst eher kritisch um. Wenn sie für das 19. Jh. konstatiert, die „Darstellung des Herrn“ sei verweichlicht in dem zeigen eines „sanften, demütigen Wohltäter der Menschen“, so schreibt sie dem 20. Jh. zu, dass „der himmlische Glanz auf dem Antlitz Christi“ völlig verschwunden sei. Selbst ganz im Glauben beheimatet, hat sie sich die Konvertitin danach gesehnt, den Herrn „von Angesicht zu Angesicht“ zu schauen. Gott hat es so gefügt, dass ihr Todestag auf das Fest der Verklärung Christi gefallen ist. 

 

Eva-Maria Jung-Inglessis, "Das Antlitz Christi in Rom. Römische Christusbilder von den Anfängen bis in die Gegenwart" ist bei Christiana im Fe-Medienverlag erschienen und hat 136 Seiten. 

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