Die Kardinäle waren unter dem Gesang der Allerheiligenlitanei in die Sixtinische Kapelle gezogen. Dort baten sie um den Beistand des Heiligen Geistes und leisteten den vorgeschriebenen Eid.
Man könne jedenfalls „mit Zuversicht in die Kirche gehen, weil wenn die Kirche gemessen wäre an den Fehlern ihrer Amtsträger, auch der Päpste, würde es uns schon lange nicht mehr geben“.
„Von Herzen wünsche ich Ihnen für Ihre Arbeit ein gutes Gelingen, notwendige und mutige Entscheidungen und über allem Gottes reichen Segen“, schrieb Bätzing an Merz.
„Jeder Papst verkörpert weiterhin Petrus und seine Sendung und vertritt auf diese Weise Christus auf Erden“, unterstrich Re, denn Petrus sei „der Fels, auf dem die Kirche gebaut ist“.
Die Initiative zeigte sich bestürzt, dass Bischöfe „sich hinter einer kirchenrechtlich unbedeutenden halbanonymen Konferenz verstecken“.
Der 92-jährige Kardinal, der beim Konklave nicht wahlberechtigt ist, konstatierte, man müsse „dumm oder naiv“ sein, um das Papstamt „für sich selbst anzustreben“.
Trotzdem gelte: „Wenn die Kirche dem Evangelium treu sein will, muss sie politisch sein. Dabei geht es aber um eine Perspektive, die alle Menschen betrifft.“
Bei 135 wahlberechtigten Kardinälen, von denen zwei angekündigt haben, nicht am Konklave teilnehmen zu können, war das Kollegium fast vollständig versammelt.
Zu den Gründen für die Aufgabe des Priesteramts ist bislang nichts öffentlich bekannt.
Bätzing habe sich, wie es hieß, dafür eingesetzt, „dass in der katholischen Kirche auch Frauen die Priesterweihe empfangen können“.