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Bischof Voderholzer: Aufruf zur Neuevangelisierung

Bischof Rudolf Voderholzer

In der Silvesterpredigt im Regensburger Dom hat Bischof Dr. Rudolf Voderholzer die Verantwortlichen in der Kirche daran erinnert, dass es nötig sei, sich auf das Wesentliche zu besinnen. Wissen Sie, was wesentlich ist? Und wissen Sie auch, wer zu den Verantwortlichen in der Kirche gehört?

Die Agenda des "Synodalen Weges" war schon vor der Corona-Pandemie mit Patina bedeckt. Was als neueste Neuheit angepriesen wurde (und wird), hat eine lange Vorgeschichte. Jetzt könnte noch deutlicher sichtbar werden, dass die altbekannten Themen der Nachkonzilszeit von gestern sind: "Die lange schon notwendige Evangelisierung und Neu-Evangelisierung als Hinführung zu einer persönlichen Christusbeziehung wird sich als noch dringlicher erweisen. Und ich bitte jetzt schon alle Verantwortlichen, sich Gedanken zu machen, wie wir dazu helfen können, dass ein Ruck durch das Bistum geht zur Neubelebung nach der Corona-bedingten Rückzugsphase. Dabei wird sich zeigen, dass nicht die Fragen im Vordergrund stehen, die uns vom "Synodalen Weg" als angeblich so vordringlich und zuerst zu lösende vorgestellt werden, sondern die ganz grundlegenden und elementaren Fragen des Glaubens und des Lebens, die gerade durch die Pandemie in diesem Jahr neu aufgebrochen sind. Ja, es ist zu hoffen, dass die Debatten des Synodalen Weges, die angesichts der echten Probleme in diesem Jahr weitgehend in den Hintergrund getreten waren, nicht wieder mit Gewalt hervorgezogen werden und die so notwendige Neuevangelisierung blockieren."

Die Zeit des Sekundären ist hoffentlich vorbei. Wir brauchen auch weder luftige Abendmahlsdiskurse noch eine "Würzburger Synode 2.0", sondern die Besinnung auf und die Erneuerung in Christus. Alle Verantwortlichen in der Kirche können dazu beitragen, im Bistum Regensburg und darüber hinaus, und wissen Sie also, wer dazu gehört? Sie und ich.

Erzbischof Michael Buchberger sagte bei den Beratungen der deutschen Bischöfe vor dem Zweiten Vatikanischen Konzil, dass auf diesem von Gott die Rede sein sollte. Das können wir alle, Kleriker und Weltchristen, uns heute bewusst machen. Als getaufte Christen sind wir gemeinsam in die Verantwortung genommen: Zeugen des Herrn zu sein in der Welt von heute.

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