03 März, 2018 / 3:00 PM
In dieser Fastenzeit veröffentlicht CNA Deutsch täglich eine Station des Kreuzwegs. Den Auftakt und die 1. Station finden Sie hier.
Den Kreuzweg zu beten ist einer der ältesten Andachtsübungen der Christenheit. Dabei gehen Beter die 14 Stationen der "Schmerzreichen Straße" (Via Dolorosa) in Jerusalem betend und gedanklich mit Jesus verbunden, hinauf nach Golgota, wo sich sein Leidensweg in aller Brutalität am Kreuz vollendet.
In der Zeitschrift "Theologisches" (Juli/August 2014) erschien ein Aufsatz von Dr. med. Ewa Kucharska mit dem Titel "Der Kreuzestod Jesu unter medizinischen Gesichtspunkten". Darin beleuchtet die Direktorin des Medizinzentrums "Vadimed" am Collegium Medicum der Jagiellonen-Universität von Krakau Jesu Tod anhand der neuesten medizinischen Erkenntnisse. Sie lässt dabei Fachleute aus verschiedensten medizinischen Fachrichtungen zu Wort kommen, die manchmal ihre Forschungen anhand tatsächlicher Geschehnisse begründen oder verifizieren.
Der Autor dieses Beitrages veröffentlicht hier, mit der Erlaubnis des Herausgebers von "Theologisches", Prof. Dr. Manfred Hauke, in weiten Teilen Ausschnitte aus dem Aufsatz von Dr. Kucharska.
+ Kreuzweg - 2. Station - Jesus nimmt das Kreuz auf seine Schultern.
Wir beten Dich an, Herr Jesus Christus, und preisen Dich, denn durch Dein heiliges Kreuz hast Du die Welt erlöst.
Wie ein berühmter Chirurg in Paris meinte, starb Jesus vor Erstickung. Ein solcher Aspekt kann angenommen werden, wenn ein gekreuzigter Mensch einen geöffneten Brustkorb hat, was das Einatmen wesentlich beeinträchtigt. Der Körper des Verurteilten hängt mit gestreckten Armen und gebogenen Knien. Die Zwischenrippenmuskeln sind für die Einatmung angespannt. Das Ausatmen erfolgt mit Hilfe des Zwerchfells.
Der Atem ist sehr kurz, das Niveau von Kohlendioxid im Blut steigt, und es entwickelt sich respiratorische Azidose [eine durch die Atmung (Respiration) verursachte Übersäuerung des Blutes] was mit dem Anstieg der Kohlensäure in der interzellulären Flüssigkeit zusammenhängt. Um einzuatmen, musste der gekreuzigte Mensch die Arme heben, sich auf die Füße stützen und die Knie strecken. Dann kommen starke Schmerzen der durchbohrten Füße, der Handwurzeln und der Hände vor, was mit Beschädigung und Unterbrechung der Funktionalität von Gelenken und Muskeln verbunden ist.
Gott, Du hast Deinen Sohn zu unserem Heil das Kreuz auf sich nehmen lassen. Lass uns durch dieses heilige Kreuz zur Herrlichkeit der Auferstehung gelangen. Amen.
Vater unser.
Die nächste Station des Kreuzwegs erscheint morgen. Eine Übersicht aller Stationen – und mehr zum Thema Kreuzweg – finden Sie hier.
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(Die Geschichte geht unten weiter)
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