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Teilnehmer an Weltsynode im Erzbistum Köln fordern drastische Änderungen in der Kirche

Der Kölner Dom.

Gemäß einer Auswertung der Beiträge von Menschen aus dem Erzbistum Köln zur Weltsynode über Synodalität fordert eine Mehrheit drastische Veränderungen im kirchlichen Selbstverständnis. Ein kleinerer Teil fordert indes, sich nicht dem Zeitgeist anzupassen.

Auf 122 Seiten fasst eine Agentur zusammen, worum es vielen Teilnehmern der von Papst Franziskus lancierten Synode zur Synodalität auf Bistumsebene geht. Diese erste Phase der Beteiligung aller Menschen soll im Jahr 2023 in eine ordentliche Generalversammlung der Synodalitätssynode münden.

In der Rubrik "schnelle Rückmeldungen" heißt es zusammenfassend seitens der Autoren:

"Konkret wird gefordert, dass gleichgeschlechtliche Paare sich in der Kirche trauen lassen können und geschiedene Katholik/innen ohne Annulierungsverfahren wieder heiraten dürfen. Keiner soll in Zukunft mehr von den Sakramenten ausgeschlossen sein. Des Weiteren wird ein Schuldeingeständnis der Kirche für die Diskriminierung und persönliche Verletzung von nicht-heterosexuellen Menschen gefordert. Die katholische Kirche werde immer noch mit Homophonie und Nonbinärphobie verbunden."

Und weiter:

"Ämter sollen unabhängig von Geschlecht und sexueller Orientierung besetzt werden. Frauen sowie Transmenschen sollen in ihrer Berufung alle Weiheämter bekleiden können."

Die priesterliche Ehelosigkeit solle nicht mehr verpflichtend sein. Allgemein heißt es, der "Wunsch, sexuelle Gefühle ausleben zu können, sei dem Menschen natürlich angeboren". 

Gegenstimmen

Es finden sich im Bericht indes auch der Verweis, dass einige Beiträge dazu auffordern, nicht dem Zeitgeist zu unterliegen.

"Der 'Synodale Weg' und die Bewegung Maria 2.0 würden keine repräsentativen Mehrheitsmeinungen der katholischen Christ/innen darstellen. Zum einen soll die Lehre der katholischen Kirche nicht verändert werden: Priesterweihe soll weiterhin nur für Männer gelten, das Zölibat müsse fortbestehen, die geltende Sexualmoral eingehalten werden, sowie Abtreibung, Ehebruch und Homosexualität klar als Sünde benannt werden."

Weitere Rubriken

Über die Rubrik "schnelle Rückmeldungen" hinaus unterscheidet der Auswertungsbericht auf fast 70 Seiten 10 Themenfelder.

Laut Statistik gab es 1.728 Teilnehmer, wovon etwa 140 Angaben, umfänglich nicht näher definierte Gruppen zu repräsentieren. Im gesamten Erzbistum Köln gibt es rund 1,9 Millionen Katholiken. Im Corona-Jahr 2020 nahmen weniger als fünf Prozent der Katholiken an der Sonntagsmesse teil, zuvor waren es fast acht Prozent, umgerechnet sind das über 150.000 Menschen.

Die Teilnehmer an der Weltsynode stehen somit nur für einen verschwindend geringen Teil aller Katholiken im Erzbistum – und stellen sich gegenseitig ausschließende Forderungen auf.

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(Die Geschichte geht unten weiter)

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