Rimini, 20 August, 2016 / 8:11 AM
Welche Formen die Verfolgung von Christen in aller Welt annimmt, und zwar nicht nur durch radikalisierte Muslime: Das zeigen auch die "lebendigen Zeugnisse" der Ausstellung. Sieben Zeugen der Verfolgung schildern die Situation in ihrem Land.
Monsignore Mtanios Haddad spricht über die Lage in Syrien; Professor Shaheed Mobeen erzählt von der Verfolgung von Christen in Pakistan; Pater Issa E. H. Abusafa beschreibt die Lage im Heiligen Land; und das Leid der Christen im Irak aus eigener Erfahrung schildert Pater Rebwar Basa.
Aus der Zentralafrikanischen Republik – die Papst Franziskus im November 2015 besuchte – kommt Pater Herman Tanguy; Pater Martino Serrano beschreibt den Friedensprozess in Kolumbien, während Pater Oleksandr Khalayin vom "vergessenen Konflikt" in der Ukraine erzählt.
Gegenüber CNA betonte Pater Basa, wie wichtig es sei, die Ereignisse im Irak als das zu beschreiben, was sie sind: Ein Völkermord.
"Unsere Häuser wurden besetzt und mit dem [arabischen] 'N' für Nazarener gekennzeichnet; unsere Kirchen wurden zu Moscheen gemacht, oder militärischen Unterkünften, oder gar zu Orten, an denen Frauen verkauft, vergewaltigt und wie Sklaven behandelt werden; viele unserer Gläubigen wurden angegriffen und getötet, oder entführt und gefoltert und befreit gegen ein sehr höhes Lösegeld; viele von uns wurden hingerichtet aus nur einem Grund: Weil sie ein Kreuz trugen."
Letztlich handle es sich hier "um einen schwerwiegenden Versuch, alles zu vernichten, was uns mit unserem Land verbindet: Unsere Sprache, religiöse Identität, Gebetsorte, Immobilien, Traditionen, Kultur, Liturgie, Denkmäler, Manuskripte".
Das päpstliche Hilfswerk Kirche in Not zeigt in der Ausstellung auch, wie es auf diese schrecklichen Zustände reagiert: Die Auslieferung der Kinderbibel etwa, mit einer Auflage von 52 Millionen Exemplaren, in 180 Sprachen (draunter die pakistanische Sprache Urdu sowie die zentralafrikanische Sprache Sango). Oder die Ausbildung von 11.000 Priesteramtskandidaten – von denen über ein Drittel Afrikaner sind. In Bangladesh baut das Hilfswerk eine Kirche, zusammen mit der Familie eines der Märtyrer, Simona Monti. Das Gotteshaus wird dem Erzengel Michael geweiht werden.
Die Gemeinschaft "Comunione e Liberazione" wird in Rimini in diesem Jahr 106 Konferenzen abhalten, 14 Shows, 17 Ausstellungen und 22 Sportveranstaltungen. Weitere Informationen auf der Website.
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