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Kosten für Münchner Missbrauchsgutachten belaufen sich auf rund 1,5 Millionen Euro

Die Frauenkirche in München, gesehen vom "Alten Peter", der Pfarrkirche St. Peter.

Das Münchner Missbrauchsgutachten, das im Januar veröffentlich wurde, kostete etwa 1,45 Millionen Euro, wie ein Bistumssprecher gegenüber der Katholischen Nachrichten-Agentur (KNA) sagte.

Die Arbeit an der Erstellung des Gutachtens hatte knapp zwei Jahre in Anspruch genommen. "Hinzu kommen Auslagenkosten für die Veröffentlichung, insbesondere die Vorbereitung und Durchführung der Pressekonferenz und die Einbeziehung weiterer Experten durch die Kanzlei", sagte der Sprecher.

Besonders dem Vorgänger von Kardinal Reinhard Marx als Erzbischof von München und Freising, Kardinal Friedrich Wetter, war Fehlverhalten in Fällen von Missbrauch vorgeworfen worden. Letztlich wurden alle Erzbischöfe seit Kardinal Michael von Faulhaber kritisiert, auch Kardinal Joseph Ratzinger, der spätere Papst Benedikt XVI.

Verteidigung von Benedikt XVI.

Erzbischof Georg Gänswein, der Privatsekretär von Benedikt XVI., verteidigte diesen als "Vater der Transparenz". Ratzinger habe gerade in seiner Zeit als Präfekt der Glaubenskongregation viel für die Aufarbeitung von Missbrauch getan, auch gegen innerkirchliche Widerstände.

"Jedes Missbrauchsopfer ist eines zu viel, das heißt, jede Tat ist eine zu viel, und sie ist letztlich auch nicht wieder gut zu machen", habe Benedikt XVI. immer wieder betont, so Gänswein. "Das Einzige was helfen kann, ist die Bitte um Vergebung und auch die Bitte, diese Menschen unter den Schutz Gottes zu stellen."

Folgekosten der MHG-Studie

Ein weiteres Forschungsprojekt zum Thema Missbrauch, die MHG-Studie, wurde 2018 von der deutschen Bischofskonferenz vorgestellt. Die Kosten für die Studie lagen bei rund 1 Million Euro.

Die bedeutendste Folge der MHG-Studie war der "Syodale Weg", der noch nicht abgeschlossen ist. Laut Recherchen von CNA, der englischsprachigen Partneragentur von CNA Deutsch, belaufen sich die Folgekosten der MHG-Studie, einschließlich des "Synodalen Wegs", bis zum Jahr 2021 inklusive auf rund 5,7 Millionen Euro. Die Ausgaben werden offiziell als "Konsequenzen aus der MHG-Studie" geführt.

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