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Missbrauchsstudie im Bistum Essen auf Anfang 2023 verschoben

Essener Dom

Die von der Diözese Essen beim Münchner Institut für Praxisforschung und Projektberatung (IPP) in Auftrag gegebene Missbrauchsstudie wird erst Anfang 2023 veröffentlicht werden, wie das Bistum am Freitag bekanntgab.

"Hintergrund sind zeitliche Verschiebungen durch die Corona-Pandemie", heißt es. "Waren zunächst die Kontaktbeschränkungen Grund für eine Verzögerung insbesondere bei Interviews, die die Forscherinnen und Forscher angesichts des sensiblen Themen persönlich führen wollten, haben sich nun durch die Interviews Anhaltspunkte für weitere empirische Forschungen ergeben, für die das IPP weitere Zeit benötigt."

Die Studie war im März 2020 in Auftrag gegeben worden. Damals war von einem auf zwei Jahre angelegten Forschungsprojekt die Rede.

Bischof Franz-Josef Overbeck betonte zu dem Zeitpunkt, es gehe darum, "alles aufzudecken und zu verhindern, was sexuellen Missbrauch begünstigt".

"Die Aufarbeitung sexualisierter Gewalt in der katholischen Kirche darf nicht bei der quantitativen Erhebung vergangener Taten stehen bleiben", so Overbeck. Vielmehr müsse man "die strukturellen Hintergründe in unserer Kirche" aufdecken, "die Missbrauchstaten unterstützt und ihre spätere Vertuschung ermöglicht haben".

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