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EWTN-Talkrunde "Roman Nights": Die Familie als Säule der Gesellschaft

Die Talkrunde "Roman Nights" zum Thema Familie fand am 15. Juni 2022 auf der Dachterrasse von EWTN Vatican in Rom statt.
"Roman Nights"
Walter Insero, Kommunikationsdirektor der Diözese Rom
Der Leiter des Vatikan-Büros von EWTN, Andreas Thonhauser (r.), führte durch den Abend.
EWTN Vatican hat sein Büro unweit des Petersplatzes in Rom.

In regelmäßigen Abständen veranstaltet das Vatikan-Büro des katholischen Mediennetzwerkes EWTN unter dem Titel "Roman Nights" einen Informationsabend zu bestimmten Themen.

Die jüngste Ausgabe von "Roman Nights" fand am vergangenen Donnerstag statt, diesmal auf der Dachterrasse von EWTN Vatican. Schwerpunkt war das Thema Familie, besonders im Hinblick auf das 10. Weltfamilientreffen, das nächste Woche vom 22. bis zum 26. Juni in Rom stattfinden wird.

Moderiert wurde das Podium von Andreas Thonhauser, dem Leiter des Vatikan-Büros. Als Gäste waren geladen: Virginia Coda Nunziante, Gründerin des Marsches für das Leben in Italien, Vincenzo Bassi, Präsident der Föderation der Familienforen in Europa und Don Giovanni Biallo von der Opera Romana Pellegrinaggi.

Familie als Säule der Gesellschaft

Walter Insero, Kommunikationsdirektor der Diözese Rom, begrüßte die Teilnehmer und führte kurz in das Thema ein. Er dankte dem Team von EWTN und seinen Partnern, die das Event in verschiedenen Landesprachen übertragen und begleiten, auch auf Deutsch.

Es sei wichtig, seine Erfahrungen als Familie mit der Gesellschaft zu teilen, auch, um andere Familien zu ermutigen, so Thonhauser in seiner Einführung. "Sogar der Heilige Vater musste betonen, dass Kinder nie ein ökologisches Problem sind." Dass Kinder häufig als ein "Umweltproblem" betrachtet werden, sei "sehr bezeichnend" für diese Gesellschaft, weshalb man Papst Franziskus für seine klaren Aussagen dankbar sein müsse.

Virginia Coda Nunziante, die Präsidentin des "Marsch für das Leben" in Italien, sprach über die Tatsache, dass Familien häufig auseinanderbrechen. Dies hänge mit der Rolle der Frau zusammen.

Sie sagte: "Ich denke, wenn wir uns nicht auf die Rolle der Frau in der Gesellschaft besinnen, die im Mittelpunkt der Familie stehen sollte, wird es in der Tat schwierig sein, die Dinge zu ändern. Und auch, weil wir wissen, dass die Familie die Säule der Gesellschaft ist."

Bereits im alten Griechenland sei das Bewusstsein dafür da gewesen, dass die Familie eine tragende Rolle spielt. "Wir wissen also, dass dies nicht nur vom katholischen Standpunkt aus so betrachtet wird", fuhr die Präsidentin des "Marsch für das Leben" fort. "Ich denke, dass wir Katholiken den Familien eine besondere Bedeutung beimessen sollten, weil wir auch den Glauben haben. Aber nichtsdestotrotz ist die Familie für alle sehr wichtig."

Kritik übte die Pro-Life-Aktivistin an der Politik. Dass Politiker die Bedeutung der Familie nicht erkennen, habe oft Ideologie zu tun. Persönlich wusste Virginia Coda Nunziante von einer Anekdote zu berichten, die dieses Dilemma ihrer Meinung nach gut auf den Punkt bringe:

"Ich erinnere mich zum Beispiel an eine private Klausurtagung mit der deutschen Bildungsministerin unter der Regierung Merkel. Sie sagte, und das fand ich bemerkenswert: 'Wir wollen keine Familien. Wir wollen Individuen'. Sie wollen also keine Familien, weil das Individuum viel leichter zu regieren ist, weil die Familie den anderen hilft. Wenn sie das nicht wollen, dann wollen sie uns komplett übernehmen, und ich glaube, das ist wirklich eine Strategie."

Droht ein "demographischer Winter"?

Vincenzo Bassi, der Präsident der Föderation der katholischen Familienverbände in Europa, ergänzte, dass Europa ein "demographischer Winter" bevorstehe wegen der niedrigen Geburtenrate. Bassi erklärte:

"Wir müssen dieses Problem in Europa lösen. Jetzt wollen sie den demografischen Übergang bewältigen, aber man löst Probleme nicht, indem man von den Menschen verlangt, bis ins Alter von 80 Jahre zu arbeiten, nur weil sie einen Knopf drücken können. Also muss man dieses Problem lösen. Und sie können diese Probleme ohne die Familien nicht lösen."

(Die Geschichte geht unten weiter)

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Der Priester Giovanni Biallo (Diözese Rom) unterstrich, dass Familien auch für die Weitergabe des Glaubens essentiell sind. Er fügte hinzu:

"Die Familie ist die Schule der Ewigkeit, der Ort, an dem man lernt, zu lieben und in Frieden zu leben, um dem Glauben, den anderen Brüdern und Schwestern, in ihren Bedürfnissen zu helfen. So ist es geistlich gesehen notwendig, dass die Familie die Liebe des Herrn entdeckt und wie der Herr das Gesicht der Liebe zeigt. Das bedeutet Barmherzigkeit. Das bedeutet Hilfe, das bedeutet, die anderen wie einen Teil von sich selbst zu sehen."

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