Köln, 27 Juli, 2022 / 3:28 PM
Der Sekretär für die Beziehungen mit den Staaten im Staatssekretariat, Erzbischof Paul Gallagher, hat sich "sehr besorgt" über die "Richtung" gezeigt, welche "die Kirche in Deutschland im Moment einzuschlagen scheint". Den umstrittenen "Synodalen Weg" erwähnte er in diesem Zusammenhang nicht namentlich.
Im Interview mit dem Kölner Domradio sagte der Kurzienerzbischof am Mittwoch, dies habe "auch einen Einfluss auf unsere Arbeit. Das hat einen Einfluss darauf, wie der deutsche Staat den Heiligen Stuhl und die katholische Kirche sieht – und umgekehrt, wie wir Deutschland und auch die deutsche Kirche sehen."
Dabei spiele die Finanzkraft der durch die Einnahmen aus der Kirchensteuer finanzierten deutschen Kirche indes zumindest für die diplomatische Arbeit keine Rolle, betonte er.
"Das ist eine Frage, die sich die deutsche Kirche vielleicht selber stellen muss", so der vatikanische "Außenminister". "Ob dieses System, dass sich mit der Zeit entwickelt hat und beachtliche Ressourcen mit sich bringt, ob dieses System der Kirche wirklich so dienlich gewesen ist."
Mit Blick auf einen eventuellen Papstbesuch in Deutschland sagte Gallagher: "Vielleicht bringt das die Zeit ja auch noch mit sich. Vielleicht entscheidet sich der Papst noch dazu. Natürlich ist die Zeit, die er noch hat, begrenzt."
Der Pontifex habe aber "den Wunsch, kleinere Nationen in den Vordergrund zu stellen, Volksgruppen, die am Rande stehen. Fragile Staaten." Insofern könne er "nicht jede Einladung annehmen" und alle Menschen zufriedenstellen.
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