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Inflationsausgleich bei Kindergeld ist unzureichend, sagt "Verband kinderreicher Familien"

Kinder (Referenzbild)

Der "Verband kinderreicher Familien" hat kritisiert, im Inflationsausgleichsgesetz, dessen Eckpunkte Finanzminister Christian Lindner am Mittwoch vorgestellt hatte, werde "der Realität von Mehrkindfamilien in keiner Weise gerecht".

Elisabeth Müller, die Vorsitzende des Verbands, erklärte am Donnerstag, die geplante Erhöhung des Kindergelds sei an sich zu begrüßen, hielt fest: "Dass die Sätze aber nur bis zum dritten Kind an die Inflation angepasst werden sollen, ist absolut unverständlich."

Seit Januar 2021 liegt die Höhe des Kindersgelds bei 219 Euro für die ersten beiden Kinder, 225 Euro für das dritte Kind und 250 Euro für jedes weitere Kind. Die Bundesregierung will im Januar 2024 bei 233 Euro pro Monat für die ersten drei Kinder ankommen und 250 Euro für jedes weitere Kind beibehalten.

Damit wächst das Kindergeld für die ersten beiden Kinder um etwa 6,4 Prozent. Die Inflationsrate lag im Juli 2022 bei 7,5 Prozent gegenüber dem Vorjahresmonat. Gegenüber Januar 2021 lag sie sogar bei knapp 11,4 Prozent. Mit anderen Worten: Die Erhöhung des Kindergelds gleicht die seither verbuchte Inflation für die ersten beiden Kinder nur etwa zur Hälfte aus – und die Erhöhung selbst soll erst im Januar 2024 abgeschlossen sein. Ab dem vierten Kind wird die Inflation überhaupt nicht mehr ausgeglichen.

Im Bereich Nahrungsmittel – ein Kernbereich für Familien mit Kindern – lag die Inflationsrate im Juli 2022 gegenüber dem Vorjahresmonat bei 14 Prozent, gegenüber Januar 2021 bei über 16 Prozent.

"Wer Familien wirklich entlasten will, muss dies spürbar tun und nicht mit Kleinstbeträgen", betonte Elisabeth Müller vom "Verband kinderreicher Familien". "In der Höhe der Kindergeldbeiträge ist dieser Vorschlag daher absolut unzureichend." Gerade Familien mit mehr als nur zwei Kindern treffe die Inflation schwer, sie würden aber "schlichtweg übersehen".

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