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Erzbischof Schick: Maximilian Kolbe würde heute gegen "Mord im Mutterleib" eintreten

Erzbischof Ludwig Schick

Der Bamberger Erzbischof Ludwig Schick hat am Samstag zum Fest des hl. Maximilian Kolbe im einstigen Konzentrationslager Auschwitz erklärt, der 1941 dort ermordete Franziskaner-Minorit sei "ein Europäer und sogar ein Kosmopolit" gewesen. Außerdem sei er stets für das Lebensrecht eingetreten.

"Er wurde in der heutigen Ukraine geboren, in Polen wuchs er auf und in Italien studierte er; er wirkte in Polen und in Japan", rief Schick in Erinnerung. "Seine Militia Immaculatae hat überall die Botschaft des Evangeliums hingebracht. Er ruft uns heute, im Jahr 2022, auf, zu missionieren und den christlichen Glauben zu verkünden, damit dieser unser Leben in Europa und weltweit weiterhin und immer mehr prägt."

"Wir erleben eine Phase sowohl der Säkularisierung als auch der religiösen Suche nach dem Sinn des Lebens, nach Werten und Tugenden, nach Hoffnung und Liebe. Das Evangelium und Jesus Christus sind die Erfüllung dieser Suche", stellte der Erzbischof klar.

Schick verwies auf die Predigt von Papst Johannes Paul II. bei der Heiligsprechung von Maximilian Kolbe im Jahr 1982. Dabei habe er betont, "dass der hl. Maximilian Kolbe durch seinen Tod für einen Mitgefangenen das Recht auf das Leben bezeugt hat".

"Maximilian Kolbe würde heute gegen Abtreibung und Mord im Mutterleib das Lebensrecht der ungeborenen Kinder vehement verteidigen", zeigte sich der Bamberger Oberhirte überzeugt. "Ebenso würde er gegen die Euthanasie und den assistierten Selbstmord von alten und kranken Menschen protestieren. Auch den Krieg in der Ukraine und jeden Krieg würde er verurteilen, weil sie Leben töten sowie direkt und indirekt Leben beeinträchtigen. Auch der willkürliche Stopp der Gaslieferung und der Getreideausfuhr durch Russland bringt Millionen Menschen in Lebensgefahr. Maximilian Kolbe würde lautstark gegen jeden seine Stimme erheben, der Leben tötet oder in Gefahr bringt."

"Der hl. Maximilian Kolbe ist heute so aktuell wie 1941 bei seinem Märtyrertod in Auschwitz, wie 1971 bei der Seligsprechung und 1982 bei seiner Heiligsprechung", fasste Schick zusammen. Sein "Zeugnis in Wort und Tat" müsse aufgenommen werden: "Mit Christus, dem Gekreuzigten und Auferstandenen, für den Maximilian Kolbe Zeugnis abgelegt hat, kann die Zukunft gelingen."

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