Vatikanstadt, 08 Dezember, 2022 / 12:30 AM
Papst Franziskus hat zum Hochfest der Unbefleckten Empfängnis – häufig auch Mariä Empfängnis genannt – erklärt: „Voller Gnade und damit frei von Sünde ist der Name, den Gott ihr gibt und den wir heute feiern.“ Der Pontifex hielt beim mittäglichen Angelus-Gebet, wie es an Sonntagen und machen Hochfesten üblich ist, eine kurze Ansprache.
Die Gläubigen heute könnten eine ähnliche Erfahrung machen wie die ohne Erbsünde empfangene Gottesmutter Maria, so der Papst. „In welchem Sinne? In dem Sinne, dass auch wir Sünder ein ursprüngliches Geschenk erhalten haben, das unser Leben erfüllt hat, ein Gut, das größer ist als alles andere, eine ursprüngliche Gnade, derer wir uns aber oft nicht bewusst sind.“
Er spreche von dem, „was wir am Tag unserer Taufe empfangen haben“, sagte das Oberhaupt der katholischen Kirche, „und deshalb ist es gut, dass wir uns daran erinnern und es sogar feiern! In der Taufe ist nämlich auch der Heilige Geist auf uns herabgekommen, Gott ist in unser Leben herabgekommen, und wir sind für immer seine geliebten Kinder geworden. Hier ist unsere ursprüngliche Schönheit, über die wir uns freuen können!“
„Wenn die Dinge nicht gut laufen und wir entmutigt sind, wenn wir niedergeschlagen sind und Gefahr laufen, uns nutzlos oder falsch zu fühlen, lasst uns daran denken, an diese ursprüngliche Gnade“, rief Papst Franziskus die Gläubigen auf.
Gleichzeitig erinnerte er daran, dass „die Bewahrung unserer Schönheit“ auch „einen Kampf erfordert“. Es koste „Mühe, das Gute zu wählen, das Gute in uns zu bewahren. Denken wir daran, wie oft wir es vergeudet haben, indem wir den Verlockungen des Bösen nachgegeben haben, indem wir uns für unsere eigenen Interessen eingesetzt oder etwas getan haben, das unser Herz verunreinigt hat, oder indem wir sogar unsere Zeit mit unnützen oder schädlichen Dingen vergeudet haben, indem wir das Gebet aufgeschoben haben und denen, die uns brauchten, gesagt haben: ‚Ich kann nicht‘ – obwohl wir es könnten.“
Die Muttergottes sei „das einzige menschliche Geschöpf ohne Sünde in der Geschichte“ und begleite die Christen heute „im Kampf“. Sie sei „unsere Schwester und vor allem unsere Mutter“, betonte Franziskus. „Und wir, die wir uns bemühen, das Gute zu wählen, können uns ihr anvertrauen.“
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