Bonn, 20 Januar, 2023 / 12:45 AM
Nach dem internationalen Bischofstreffen im Heiligen Land, das in diesem Jahr in Jordanien stattfand, hat der Mainzer Weihbischof Udo Bentz die neue Regierung von Israel dafür kritisiert, dass sie „politisch weiter rechts“ stehe „als alle Vorgängerregierungen“.
In seiner Funktion als Vorsitzender der Arbeitsgruppe Naher und Mittlerer Osten der Kommission Weltkirche innerhalb der Deutschen Bischofskonferenz (DBK) sagte Bentz, in der neuen Regierung seien „teilweise beunruhigende nationalistische Tendenzen wahrnehmbar, sogar rassistische Anklänge.“
„Offenbar will das Kabinett ausschließlich im Sinne israelisch-jüdischer Interessen handeln“, warnte der Weihbischof laut DBK. „Das gefährdet ein gutes Zusammenleben auch dort, wo es bisher noch möglich war. Eine Friedenslösung ist weiter entfernt denn je. Die wiederkehrenden Provokationen sind ein Spiel mit dem Feuer. Das könnte zu neuen Ausbrüchen von Gewalt führen.“
Beeindruckt indes zeigte sich Bentz von den Christen in Jordanien. Die politische Stabilität im Land ermögliche es der christlichen Minderheit, „weitgehend ihr Leben als anerkannte Staatsbürger“ zu gestalten. „Christen wollen und können ihren Beitrag zum Aufbau der Gesellschaft leisten. Sie sind unverzichtbarer Bestandteil Jordaniens.“
„Wir haben erleben dürfen, wie die Christen voller Energie die Kirche und ihr Land mitprägen“, erläuterte der Weihbischof. „Trotz aller Probleme wie hohe Jugendarbeitslosigkeit und steigende Lebenshaltungskosten, blicken unsere Gesprächspartner grundsätzlich optimistisch auf ihre Lebenswelt. Viele sehen ihre Zukunft in der Heimat. Allerdings gibt es auch manche, die vor allem aus wirtschaftlichen Gründen in westliche Länder abwandern.“
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