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Bischof Feige: „Engagement in der Ökumene auch ein wesentlicher Friedensdienst“

Bischof Gerhard Feige

Der Magdeburger Bischof Gerhard Feige hat seine Überzeugung zum Ausdruck gebracht, „dass das Engagement in der Ökumene auch ein wesentlicher Friedensdienst ist“.

„Die Fronten zwischen den Konfessionen waren ja in der Vergangenheit enorm verhärtet“, erläuterte der Bischof im Gespräch mit dem Podcast „Himmelklar“. Es habe „ja selbst Konfessionskriege gegeben. Polemik gibt es hin und wieder auch mal wieder. Das bewegt mich seit Jugendzeiten. Da endete damals das Zweite Vatikanische Konzil, da ist die katholische Kirche der ökumenischen Bewegung beigetreten.“

Durch seine Arbeit „in einem inoffiziellen orthodox-katholischen Arbeitskreis“ habe sich „etwas entwickelt, da ist Vertrauen gewachsen und das sehe ich als einen Dienst, vielleicht einen kleinen Dienst, aber zum Frieden und zur Verständigung und Versöhnung mit beizutragen“.

„Ich glaube auch, dass Frieden etwas mit Gott zu tun hat“, betonte Feige, der sich auch im Kontext der Frage des Ukraine-Kriegs äußerte. „Wenn man an Gott glaubt, dass er unser aller Vater ist, der Schöpfer von allem, dann sind wir gewissermaßen ja Geschwister. Da könnten wir und dürften wir uns eigentlich nicht den Kopf einschlagen, sondern müssten friedlich miteinander leben.“

 

„Für mich ist da auch bezeichnend: In jeder Eucharistiefeier wird ja um den Frieden gebetet“, führte der Bischof aus. „Jesus hat einmal gesagt: Ich schenke euch einen Frieden, den die Welt nicht geben kann. Das heißt, Frieden ist also wesentlich auch ein Geschenk Gottes. Wenn man sich darauf einlässt und daran glaubt, dann müsste man selbst auch zum aktiven Friedensstifter werden.“

Es sei also letztlich „ein gemischtes Geschehen. Gott tut etwas, aber wir können nicht die Hände in den Schoss legen, sondern wir müssen das aktiv mitgestalten, was in unseren Kräften steht und was möglich ist.“

Die Arbeit für den Frieden stehe auch im Zusammenhang mit der Bewahrung der Schöpfung, denn es könne „keinen wirklichen Frieden geben ohne Gerechtigkeit. Wenn die Schöpfung nicht bewahrt wird, sondern sinnlos ausgenutzt wird, dann schafft das neue Ungerechtigkeit. Dann bewirkt das auch Kriege. Soziale Gerechtigkeit und die Bewahrung der Schöpfung – das hängt also alles miteinander zusammen.“

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