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Erzbischof Heße feiert Requiem für verstorbenen Hamburger Weihbischof Jaschke

Weihbischof Hans-Jochen Jaschke

Erzbischof Stefan Heße hat am Samstag das Pontifikalrequiem für den am Dienstag im Alter von 81 Jahren verstorbenen emeritierten Hamburger Weihbischof Hans-Jochen Jaschke gefeiert.

In seiner Predigt würdigte der Hamburger Erzbischof den Verstorbenen als „Mann des Wortes“, denn das Wort habe das Leben von Jaschke geprägt. „Es war für mich ein nachhaltiger Eindruck, den Verstorbenen in seinem Sterbebett zu sehen – umgeben von der Fülle seiner Bücher“, so Heße. „Jeder, der ihn persönlich kannte und in seiner Wohnung besuchen konnte, weiß um die vielen Meter an Literatur. Das war seine Nahrung. Immer wieder ist er gerne in Buchhandlungen gegangen, um sich mit Nachschub einzudecken.“

Über das Lesen hinaus habe Jaschke über die Fähigkeit verfügt, „das Gelesene ins Gespräch zu bringen. Seine markante Stimme hat er immer wieder erhoben: auf der Kanzel, bei unzähligen Firmungen und Festgottesdiensten, in der Ökumene und im interreligiösen Dialog, in kleinen oder größeren Runden, wie etwa den Freitagstreffen bei Helmut Schmidt in Langenhorn und nicht zuletzt in unzähligen Talkshows.“

„Als treuer Beter des Stundengebetes, des Breviers, das er noch am letzten Abend seines Lebens in den Händen hielt – übrigens immer in lateinischer Sprache –, war ihm gewiss ein Text des heiligen Augustinus vertraut, der den Unterschied zwischen Wort und Stimme thematisiert“, sagte Heße. „Das Wort schlechthin ist Gottes Wort, ist Jesus Christus in Person. Diesem Wort können wir lediglich unsere Stimme leihen.“

„Für den Theologen, Priester und Bischof Hans-Jochen war es feste Überzeugung, dass das Wort Gottes Fleisch geworden ist, d. h. unsere menschliche Gestalt angenommen hat und wir davon leben“, betonte der Erzbischof. „Deswegen hat er nicht nur die großen Festgottesdienste und Pontifikalämter gefeiert, sondern auch in aller Stille zu Hause die Eucharistie gehalten.“

Heße schloss seine Predigt mit den Worten: „Hans-Jochen Jaschke, der immer wieder von sich sagte, er sei ein Flüchtling; für ihn beten und bitten wir heute, dass er ankommen darf, dass er bleiben darf, dass er ein Zuhause hat, das seine Sehnsucht stillt: Gott selbst und Jesus Christus, das Wort, das uns ins Leben ruft und erlöst.“

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