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China verschärft Vorgehen gegen die Aktivitäten von Religionsgemeinschaften

Chinesische Flagge und Papst Franziskus

Einem Bericht von AsiaNews, dem Nachrichtenportal des Päpstlichen Instituts für die auswärtigen Missionen, zufolge hat China „in den letzten Wochen sein Vorgehen gegen die Aktivitäten religiöser Gruppen verschärft, von der Seelsorge bis hin zu Gottesdiensten“.

„Dabei wurden Kreuze entfernt, Mitglieder des Klerus verhaftet oder in Verwaltungshaft genommen, nur weil sie ihren Glauben ausübten, und religiöse Stätten wurden gezwungen, die Kampagne der ‚Sinisierung‘ im Einklang mit der Ideologie von Präsident Xi Jinping zu unterstützen“, so AsiaNews am Donnerstag.

„In Kürze werden neue Gesetze mit weiteren Einschränkungen in Kraft treten“, hieß es weiter. „Nach den neuen Vorschriften, die am 1. September wirksam werden, werden Klöster, Tempel, Moscheen, Kirchen und andere religiöse Stätten einer strengeren Kontrolle unterworfen. Verbindungen zu ausländischen Organisationen werden verboten, und religiöse Gruppen werden verpflichtet, ihren Mitgliedern eine patriotische Erziehung zukommen zu lassen.“

In der Stadt Wenzhou im südöstlichen Teil der Provinz Zhejiang an der Ostküste Chinas ordneten die Behörden an, Kreuze von den Fassaden der Kirchen zu entfernen. Beamte in der Stadt Shanxi, im Kreis Yongjia und im Bezirk Lucheng ordneten die Entfernung von Tafeln an Türen und Wänden an, welche die Worte „Jesus“, „Christus“, „Jehova“ oder „Emmanuel“ umfassen.

Zhejiang sei „eine Provinz mit einer beträchtlichen christlichen Bevölkerung und gehört zu den Hauptzielen von Präsident Xi Jinpings hartem Vorgehen gegen die Religion und der Sinisierung des Gottesdienstes“, berichtete AsiaNews.

Die neuen Vorschriften zur „Sinisierung“, die im September in Kraft treten sollen, verlangen, „dass die Leiter religiöser Stätten von Beamten für religiöse Angelegenheiten gründlich überprüft werden müssen und dass sie ‚das Mutterland lieben und die Führung der Kommunistischen Partei Chinas und das sozialistische System unterstützen‘ müssen“, berichtete AsiaNews.

Religiöse Stätten hätten die Verpflichtung, detaillierte Pläne für ihre Aktivitäten vorab zur Genehmigung vorzulegen. Die Anhänger der jeweiligen Religion seien außerdem verpflichtet, „zur Liebe zum Mutterland“ erzogen zu werden.

Die religiösen Stätten „müssen Akten über ihre Mitarbeiter und Mitglieder führen, in denen ihre religiösen und sozialen Aktivitäten sowie jegliche Kontakte mit ausländischen Organisationen oder Einzelpersonen festgehalten werden“, so AsiaNews. Spenden aus dem Ausland seinen verboten.

Der Vatikan hat unter Papst Franziskus ein zeitlich begrenztes Abkommen mit China geschlossen, das nicht öffentlich bekannt ist, aber die Ernennung von Bischöfen regeln soll. Das Abkommen wurde mehrfach erneuert. Dennoch erfolgt die Ernennung von Bischöfen teilweise ohne Einvernehmen: Der Vatikan war kürzlich gezwungen, die illegale Ernennung eines Bischofs durch die chinesischen Behörden zu bestätigen.

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