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"Fliegende Pressekonferenz": Was Papst Franziskus über die Synodalitätssynode sagte

Papst Franziskus bei der "fliegenden Pressekonferenz" auf der Rückreise aus der Mongolei am 4. September 2023

Bei seiner Pressekonferenz auf der Rückkehr aus der Mongolei hat Papst Franziskus am Montag seine Erwartungen an die bevorstehende Synodalitätssynode im Oktober erläutert, die seiner Meinung nach eine Übung im Gebet und ein ideologiefreier Dialog sein sollte — nicht voll von "politischem Geschwätz" wie in einer TV-Talkshow.

Papst Franziskus wurde von den Journalisten, die ihn auf dem 10-stündigen Flug nach Rom am 4. September begleiteten, mit zahlreichen Fragen zur Synode und zur Synodalität bombardiert.

"In der Synode gibt es keinen Platz für Ideologie", sagte Papst Franziskus den Journalisten an Bord der von ITA Airways gecharterten Maschine.

"Es gibt keinen Raum für Ideologie, aber es gibt Raum für den Dialog, für den Austausch zwischen Brüdern und Schwestern", fügte er hinzu.

Papst Franziskus betonte die einzigartige spirituelle Dimension der ersten Weltsynode zur Synodalität, die vom 4. bis 28. Oktober im Vatikan stattfindet. Er wünsche sich, dass sie ein religiöser Moment" werde.

Er betonte, dass die Synode zwischen den Debatten drei bis vier Minuten des stillen Gebets einlegen soll, und sagte, dass diese Atmosphäre des Gebets das sei, was eine Synoden vom "Parlamentarismus" unterscheide.

"Ohne diesen Geist des Gebetes gibt es keine Synodalität", sagte der Papst.

"Es gibt eine Sache, die wir bewahren müssen — 'die synodale Atmosphäre'", fügte Franziskus hinzu.

Die Synode solle nicht wie eine Fernseh-Talkshow sein, in der alles diskutiert wird, sondern ein Dialog zwischen den Getauften", so der Papst.

"Die Synode ist der Dialog zwischen den Getauften, die im Namen der Kirche über das Leben der Kirche [diskutieren], und der Dialog mit der Welt über die Probleme, die die Menschheit heute bewegen", sagte er.

Als Beispiel nannte Papst Franziskus die Tradition der Synoden in den Ostkirchen.

"Die Ostkirche weiß die Synodalität zu leben. Sie lebt sie ohne in Ideologien zu verfallen", sagte er.

Papst Franziskus wurde auf ein kürzlich erschienenes Buch mit einem Vorwort des amerikanischen Kardinals Raymond Burke angesprochen, der die Synode zur Synodalität mit dem "Öffnen der Büchse der Pandora" verglich.

In seiner Antwort erinnerte Franziskus daran, dass einige Ordensfrauen ihm gegenüber ihre Befürchtungen bezüglich der Synode geäußert hätten und dass sie eine Veränderung der kirchlichen Lehre befürchteten.

(Die Geschichte geht unten weiter)

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Papst Franziskus sagte, dass sich hinter solchen Vorstellungen von Synodalität immer "Ideologien" verbergen und fügte hinzu, dass es Ideologien sind, die die Gläubigen spalten.

Lehre "in Anführungszeichen" sei eine Lehre, die wie "destilliertes Wasser" sei, ohne Geschmack und nicht die wahre katholische Lehre.

"Oft ist die wahre katholische Lehre ein Skandal — wie skandalös ist die Vorstellung, dass Gott Fleisch geworden ist, dass Gott Mensch geworden ist, dass die Gottesmutter ihre Jungfräulichkeit bewahrt hat. Das ist ein Skandal", sagte der Papst.

"Die katholische Lehre ist manchmal skandalös. Die Ideologien sind alle 'destilliert' und nie skandalös".

Wie die Synode im Oktober arbeiten wird

Auf die Frage, warum die Diskussionen der Synode hinter verschlossenen Türen ohne Zugang für Journalisten stattfinden werden und wie die Synode mit diesem Format Transparenz wahren könne, antwortete Papst Franziskus, dass die Synode "sehr offen" sein werde.

Papst Franziskus erklärte, dass es eine Informationskommission unter der Leitung des Laien Paolo Ruffini, Präfekt des vatikanischen Dikasteriums für Kommunikation, geben wird, die "Pressemitteilungen über den Verlauf der Synode herausgeben" und "über den Fortschritt der Synode informieren" wird.

"In der Synode muss die Religiosität und die Loyalität derer, die sich zu Wort melden, gewahrt werden, und dafür gibt es die Kommission, die von Ruffini geleitet wird", sagte er.

"Die Kommission hat keine leichte Aufgabe", fügte er hinzu und betonte, dass die Kommission der Synode die Beiträge der einzelnen Delegierten respektieren und über die Synodenprozesse in einer Weise berichten müsse, die "konstruktiv für die Kirche" sei und "nicht Klatsch und Tratsch".

Der Papst sagte den Journalisten, dass die Nachrichten über die Synode nicht wie "politisches Geschwätz" klingen sollten und fügte hinzu, dass die Kommission die Aufgabe habe, "den christlichen Geist, nicht den politischen Geist" zu vermitteln.

"Vergessen wir nicht, dass der Protagonist der Synode der Heilige Geist ist", betonte Papst Franziskus.

Dieser Ausschuss für Information ist kein Novum der Synode, sondern war in den vergangenen Jahren ein regelmäßiger Bestandteil der Veranstaltungen.

Das Besondere an der bevorstehenden Synode ist, dass zum ersten Mal auch Delegierte stimmberechtigt sein werden, die keine Bischöfe sind. Es handelt sich um Laien, Priester, gottgeweihte Frauen und Diakone, die von der Leitung der diesjährigen kontinentalen Organisatoren bestimmt wurden — oder in einigen Fällen direkt vom Papst ausgewählt wurden.

Die Synode über die Synodalität, die von Papst Franziskus im Oktober 2021 ins Leben gerufen wurde, ist ein mehrjähriges, weltweites Unterfangen, bei dem Katholiken eingeladen sind, ihren Diözesen Rückmeldung zu der Frage zu geben: "Zu welchen Schritten lädt uns der Geist ein, um in unserem 'gemeinsamen Unterwegssein' zu wachsen?"

Auch wenn so mancher Katholik noch nichts davon mitbekommen haben mag: Der Prozess hat bereits diözesane, nationale und kontinentale Etappen durchlaufen. Er wird in zwei Treffen im Vatikan gipfeln.

Das Instrumentum Laboris, ein Arbeitsdokument, das die Diskussionen der Versammlungen leitet, schlägt vor, Fragen zu einigen brisanten Themen zu diskutieren, darunter der Weihe von Frauen zu Diakonen, der priesterliche Zölibat und der Umgang mit Menschen, die sich als LGBT identifizieren.

Die erste Versammlung im Oktober findet in der Audienzhalle Paul VI. statt. Die Delegierten sitzen an runden Tischen mit jeweils etwa zehn Personen und diskutieren, wie sie den Papst zum Thema "Für eine synodale Kirche: Gemeinschaft, Teilhabe, Mission" beraten können. Die zweite Versammlung ist für Oktober 2024 geplant.

Bis zur ersten Synode im Oktober hat Papst Franziskus noch einen arbeitsreichen Monat vor sich. Kurz nach seiner Rückkehr von einer viertägigen Reise in die Mongolei steht für den 86-Jährigen eine weitere internationale Reise auf dem Programm.

Der Papst wird nach Marseille in Frankreich reisen, eine Aktualisierung von Laudato Si' veröffentlichen, eine ökumenische Gebetswache halten und Ende des Monats in einem Konsistorium 21 neue Kardinäle kreieren.

Während der 40-minütigen Pressekonferenz auf dem Flug sprach Papst Franziskus über die Beziehungen zwischen dem Vatikan und China, die Möglichkeit einer päpstlichen Reise nach Vietnam und erläuterte seine jüngsten Aussagen zum russischen Imperialismus.

Übersetzt und redigiert aus dem Original der CNA Deutsch-Schwesteragentur. 

 
 
 
 
 
 

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