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Papst Franziskus spricht in neuem Interview über Synodalität und Homosexualität

Papst Franziskus am 29. Oktober 2023

Papst Franziskus hat am Mittwoch in einem Interview mit dem italienischen Staatsfernsehen RAI zwei Fragen über die Weltsynode zur Synodalität beantwortet, unter anderem zum Thema Homosexualität.

Auf die Frage nach der Diskussion über Homosexualität in der Synodenversammlung sagte Papst Franziskus: "Wenn ich sage 'alle, alle, alle', dann spreche ich von Menschen. Die Kirche nimmt Menschen auf. Jeden. Und sie fragt nicht, wie es einem geht. Dann wächst jeder von innen heraus, aber aus einer christlichen Zugehörigkeit heraus."

"Es ist wahr, dass es heute ein bisschen 'modisch' ist, über [Homosexualität] zu sprechen", fuhr er fort. "Die Kirche nimmt jeden auf. Eine andere Sache ist, wenn es Organisationen gibt, die eintreten wollen. Das Prinzip ist dieses: Die Kirche nimmt alle auf, die getauft werden können. Organisationen können nicht getauft werden. Menschen können es."

Die Kommentare des Papstes wurden in einer 40-minütigen Sondersendung des Nachrichtensenders "Tg1" am 1. November ausgestrahlt.

Franziskus sagte, das Ergebnis des ersten Teils der Weltsynode vom 4. bis zum 29. Oktober im Vatikan sei "positiv".

"Über alles wurde in völliger Freiheit gesprochen – und das ist gut so", sagte er. Der Papst sagte auch, der Synthesebericht, der am Ende des einmonatigen Treffens veröffentlicht wurde, müsse vor dem nächsten Synodentreffen im Oktober 2024 "studiert werden".

"Ich glaube, dass wir genau die Synodalität erreicht haben, die Paul VI. am Ende des Zweiten Vatikanischen Konzils wollte, weil er erkannte, dass die westliche Kirche die synodale Dimension verloren hatte, welche die Ostkirche stattdessen hat", fügte Franziskus hinzu.

In dem jüngsten Interview bestätigte Papst Franziskus auch, dass er vom 1. bis zum 3. Dezember nach Dubai in die Vereinigten Arabischen Emirate reisen werde, wo die UN-Klimakonferenz COP28 stattfindet.

Er sprach außerdem über Krieg, Einwanderung, weibliche Diakone und seine Gesundheit.

Zum Thema des priesterlichen Zölibats bekräftigte der Papst, dass diese Disziplin geändert werden könne, sagte aber, er glaube nicht, dass die Abschaffung der obligatorischen priesterlichen Ehelosigkeit in der westlichen Kirche etwas zur Lösung des Priestermangels beitragen würde.

Papst Franziskus lobte die Bemühungen von Papst Benedikt XVI. zur Bekämpfung des sexuellen Missbrauchs durch Geistliche.

"In diesem Bereich wurde viel aufgeräumt", sagte er. "Papst Ratzinger war in dieser Hinsicht mutig. Er hat das Problem selbst in die Hand genommen und viele Schritte unternommen und es dann mir übergeben, um es zu Ende zu bringen. Das geht weiter."

Übersetzt und redigiert aus dem Original von Catholic News Agency (CNA), der englischsprachigen Partneragentur von CNA Deutsch.

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