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Ein Jahr in russischer Gefangenschaft: Erzbischof von Kiew verurteilt Folter von Priestern

Erzbischof Swiatoslaw Schewtschuk in einer Videobotschaft am 30. März 2022

Großerzbischof Swiatoslaw Schewtschuk von Kiew, Oberhaupt der ukrainischen griechisch-katholischen Kirche, hat einen Video-Appell für die Freilassung zweier griechisch-katholischer Priester veröffentlicht.

Pater Iwan Lewyzkij und Pater Bohdan Heleta wurden vor einem Jahr von russischen Truppen gefangen genommen — und werden Berichten zufolge von den Russen gefoltert.

Laut Schewtschuk befinden sich die beiden Redemptoristen-Patres seit dem 16. November 2022 in Gefangenschaft und sind "klassischen stalinistischen Repressionsmethoden" ausgesetzt, wobei ihnen unter Folter Geständnisse über "Verbrechen" entlockt werden, die sie nicht begangen haben.

Die beiden Redemptoristenpriester hatten sich offenbar entschieden, in dem von den Russen besetzten Gebiet zu bleiben, um den örtlichen griechisch-katholischen und lateinisch-katholischen Gemeinden in Berdjansk beizustehen. Die russischen Streitkräfte haben ihnen "subversive" und "Guerilla"-Aktivitäten vorgeworfen. Das ukrainische erzbischöfliche Exarchat von Donezk weist diese Anschuldigungen vehement zurück.

In seiner Videobotschaft aus Kiew, die auf Facebook veröffentlicht wurde, verurteilte Schewtschuk die Situation des "unmenschlichen, bösartigen Kriegs" und hob die Widerstandsfähigkeit des ukrainischen Volkes im Angesicht der Widrigkeiten hervor. Er forderte die internationale Gemeinschaft, Menschenrechtsorganisationen und alle Menschen guten Willens auf, alles zu tun, um die Freilassung der Priester zu erreichen, und betonte ihre Unschuld und ihr Engagement.

Der Appell steht im Kontext des andauernden Kriegs in der Ukraine und der gebetsmühlenartig wiederholten Aufrufen des Erzbischofs, der immer wieder für Dialog und friedliche Diplomatie plädiert hat. Schwetschuk bedankte sich bei Papst Franziskus für Gebete für die Ukraine sowie bei der internationalen Gemeinschaft für ihre Bemühungen, dem Land und seinen Menschen zu helfen.

 
 
 

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