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Wie der katholische Autor von "Der Exorzist" zwischen Gut und Böse unterschied

Der Autor von "Der Exorzist" starb am 12. Januar 2017.

Seine fiktionalisierte Vision dämonischer Besessenheit und katholischen Exorzismus schlug die Welt in Bann: Der Schriftsteller und Drehbuch-Autor William Peter Blatty, Autor von "Der Exorzist", ist tot. Er verstarb am vergangenen Donnerstag im Alter von 89 Jahren. 

Als Blatty sich in den 1960er Jahren als Roman-Autor und Drehbusch-Schreiber versuchte, war er nicht sehr erfolgreich. Doch dann erschien 1971 sein Roman "Der Exorzist"; ein Buch, das die dämonische Besessenheit eines 12 Jahre alten Mädchens porträtiert und ihren Exorzismus durch zwei katholische Priester. Die Geschichte war inspiriert durch eine wahre Begebenheit, von der Blatty in einem Artikel der "Washington Post" aus dem Jahr 1949 gelesen hatte, und die den erfolgreichen Exorzismus eines Jesuiten an einem 14 Jahre alten Jungen schilderte.

Für Blatty war die Pointe der Geschichte, "dass Gott existiert und das Universum selber ein Happy Ending haben wird."

Allein in den USA wurden 13 Millionen Exemplare des Buchs verkauft. Blatt schrieb das Drehbuch des Kinofilms, der ein Kassenschlager wurde. Seine vestörenden Bilder und die Darstellung eines übernatürlichen Bösen definierte ein ganzes Kino-Genre neu und behielt prägenden Einfluss auf die religiöse Vorstellungskraft unzähliger Menschen in Europa und den USA. 

Blatty hatte Bedenken, dass der Höhepunkt des Films, in dem der jüngere der Priester den Dämon dazu verleitet, auf ihn über zu gehen und dann in den Tod springt, scheinbar den Dämon siegen ließ.

Im Jahr 2000 überredete er seinen Freund und Regisseur des Films, William Friedkin, einen "Director's Cut" zu veröffentlichen, in dem der Sieg über das Böse deutlicher dargestellt ist, berichtete die "New York Times". 

Blatty studierte an der Georgetown University, und einige Szenen des Films wurden auf dem Campus der Universität gedreht; später zeichnete ihn die Hochschule mit ihrer "John Carroll Medaille" aus. 

Doch Blatty war ein führender Kritiker der Universität. Im Mai 2012 kündigte er ein kirchenrechtliches Verfahren gegen die Hochschule an, weil sie ihrer katholischen Identität nicht mehr gerecht werde. 

Blatty gründete auch die "Pater King Gesellschaft", benannt nach dem verstorbenen Jesuitenpater Thomas M. King. Der Theologieprofessor der Georgetown Universität soll unbestätigten Gerüchten zufolge Vorbild für den Priester in "Der Exorzist" gewesen sein.

Der Schriftsteller betonte, er sei dankbar für seine Erziehung an der Universität, beklagte jedoch, "dass Georgetown heute schon fast stolz darauf zu sein scheint, die Kirche zu beleidigen und die Gläubigen zu beschimpfen." 

Auf der Website der "Pater King Gesellschaft" wurden mehrere Punkte angeführt, denen zufolge sich Georgetown nicht mehr an Ex corde Ecclesiae hielt, die apostolische Konstitution des heiligen Papstes Johannes Paul II. aus dem Jahr 1990.

Blattys Petition bat die Kirche darum, von der prestige-trächtigen jesuitischen Einrichtung eine Umsetzung des Dokuments einzufordern.

Die Beschwerden der "Pater King Gesellschaft" seien "wohlbegründet", befand 2014 der Sekretär der Kongregation für katholische Bildung, Erzbischof Angelo Zani.

Blatty wurde am 7. Januar 1928 als Sohn libanesischer Einwanderer in Manhattan geboren. Er wuchs ab dem sechsten Lebensjahr ohne Vater auf und besuchte Schule und Universität mit der Hilfe von Stipendien. 

Vor seiner Arbeit als Autor jobbte Blatty als Staubsauger-Vertreter, leistete Dienst als Spezialist für psychologische Kriegsführung in der amerikanischen Luftwaffe, wirkte als Redakteur und PR-Spezialist, berichtete die Washington Post. 

Der Vater von acht Kindern war vier Mal verheiratet. 

(Die Geschichte geht unten weiter)

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