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Dresden-Meißen plant gemeinsame Bildungseinrichtung mit protestantischer Landeskirche

Dresden

Das Bistum Dresden-Meißen prüft derzeit eine mögliche Bildungseinrichtung, die gemeinsam mit der Evangelisch-Lutherischen Landeskirche Sachsens getragen werden soll. Bislang gibt es sowohl eine Katholische Akademie als auch eine separate protestantische.

„Derzeit wird geprüft, ob mit Beginn des Jahres 2026 eine gemeinsame Akademie in Sachsen etabliert werden kann“, teilte die Diözese am Mittwoch mit. „Dazu wurde eine Arbeitsgruppe einberufen, die sich mit einer ökumenisch verantworteten Akademiearbeit beschäftigen und mögliche Modelle vorlegen soll.“

„Mit ihrem Schritt leisten die beiden Kirchen gemeinsame Pionierarbeit“, betonte das Bistum. „Eine ökumenische Akademie auf Bistums- und Landeskirchenebene gibt es bislang in ganz Deutschland noch nicht.“

Silke Meemken, die für Pastoral und Verkündigung zuständige Hauptabteilungsleiterin im Bistum Dresden-Meißen, sagte, in dem möglichen neuen Projekt liege „eine große Chance“: „Gemeinsame Projekte wie das ‚Sachsensofa‘ oder weitere Podien sind Ausdruck der guten Kooperation beider Akademien. Auf der Basis dieser gelingenden Zusammenarbeit erwuchs der Gedanke, christliche Akademiearbeit in Sachsen zukünftig stärker ökumenisch zu denken und Synergieeffekte zu nutzen.“

Wie in anderen Diözesen ist auch in Dresden-Meißen ein Sparkurs angesagt, der, so die Diözese, die Katholische Akademie herausfordere, „sich für ihre zukünftige Bildungsarbeit neu aufzustellen“.

Die Katholische Akademie war erst vor 23 Jahren gegründet worden, ging aber auf eine zehn Jahre ältere Einrichtung zurück. Nach dem Rücktritt des bisherigen Direktors Thomas Arnold ist nun Ulrike Irrgang für die Akademie zuständig.

„Die Fragen nach Lebenssinn und auch nach Gott sind lebendig“, so Irrgang. „Sie vibrieren immer wieder in Ausdrucksformen unserer Gegenwartskultur, oft im Verborgenen und auf den zweiten Blick. In Kunst und Literatur, in den gesellschaftspolitischen Debatten, in der Vielfalt zeitgenössischer Spiritualität und in unserem ganz alltäglichen Leben begegnen mir immer wieder Anknüpfungspunkte für religiöses Fragen.“

„Ich möchte vorhandene Gesprächsräume pflegen und andere neu eröffnen, um sich gegenseitig mit neuen Perspektiven zu bereichern“, betonte sie. „Als gastfreundlicher Ort der Bildung und Begegnung möchte die Katholische Akademie Kirche mitten in der Gesellschaft sein.“

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