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50.000 Menschen gehen in Polen für das Lebensrecht auf die Straße

Nationaler Marsch für das Leben im polnischen Warschau am 14. April 2024

Rund 50.000 Menschen sind am Sonntag zum nationalen Marsch für das Leben durch die Straßen der polnischen Hauptstadt Warschau gezogen, um das ungeborene Leben zu verteidigen und sich gegen Gesetzesvorschläge zur Zulassung der Abtreibung im Land von Papst Johannes Paul II. zu wehren.

Die Sprecherin des Marsches, Lidia Sankowska-Grabczuk, berichtete über die Zahl der Teilnehmer an jenem Tag, an dem die polnischen Bischöfe alle Kirchengemeinden aufgefordert hatten, bei allen Messfeiern für das ungeborene Leben zu beten.

Die Veranstaltung, die unter dem Motto „Es lebe Polen“ stand, wurde von der St.-Benedikt-Stiftung organisiert und auch offiziell von der polnischen Bischofskonferenz unterstützt.

Auf dem Marsch waren Plakate mit Botschaften wie „Töten oder nicht töten, das ist die Wahl“, „Ich wähle das Leben“, „Gemeinsam für das Leben“ oder „Liebt sie beide“ zu sehen.

Ein Moment, der die Teilnehmer berührte, war der Klang des Herzens eines ungeborenen Kindes, der über die Lautsprecher abgespielt wurde und die anwesenden Familien, Jugendlichen, Ordensfrauen und Priester zusätzlich ermutigte.

Piotr Wisniowski, der geistliche Leiter von EWTN Polska, kommentierte, dass der nationale Marsch für das Leben „genau am 1058. Jahrestag der Taufe Polens“ stattfand.

Vor dem Marsch betonte der Vorsitzende der polnischen Bischofskonferenz, Erzbischof Tadeusz Wojda SAC von Danzig, das Leben sei „ein Geschenk Gottes und als solches ein unveräußerliches Recht jedes Menschen, weshalb es in jeder Phase seiner Entwicklung geschützt und unterstützt werden muss“.

„Die Achtung vor dem Leben, die zu den wichtigsten Werten gehört, ist eine der grundlegenden Pflichten eines jeden Menschen“, fügte er hinzu.

Wojda betonte, der Marsch für das Leben sei „eine Manifestation der Achtung vor dem empfangenen Leben, der Annahme dieses Lebens in Liebe und ein Ausdruck der Dankbarkeit gegenüber den Schwierigkeiten der Elternschaft, die den Kindern die Möglichkeit gibt, zu wachsen und sich zu entwickeln“.

Abtreibungsdebatte in Polen

Wie CNN berichtete, stimmten die Abgeordneten des polnischen Parlaments am Freitag nach einer zweitägigen Debatte über vier Vorschläge ab, von denen einer die Gesetzgebung auf den Stand von vor 2020 zurücksetzen würde.

Damals war ein Gesetz verabschiedet worden, das vorgeburtliche Kindstötungen in dem Land fast vollständig verbietet. Zuvor war die Abtreibungen erlaubt in Fällen von Vergewaltigung oder Inzest, bei Gefahr für das Leben der Mutter und bei Anomalien im ungeborenen Kind.

Zu den am Freitag gebilligten Vorschlägen gehört auch ein Entwurf der Partei von Ministerpräsident Donald Tusk, der Abtreibungen bis zur zwölften Schwangerschaftswoche erlauben würde. Damit dieser Gesetzesvorschlag in Kraft treten kann, muss er jedoch auch vom polnischen Präsidenten, dem Katholiken Andrzej Duda, gebilligt werden.

Der frühere Vorsitzende der polnischen Bischofskonferenz, Erzbischof Stanisław Gądecki, erinnerte kürzlich daran, dass Artikel 38 der polnischen Verfassung „den rechtlichen Schutz des Lebens eines jeden Menschen garantiert“, eine Tatsache, die vom Verfassungsgericht in einem Urteil vom 28. Mai 1997 bestätigt wurde.

Übersetzt und redigiert aus dem Original von ACI Prensa, der spanischsprachigen Partneragentur von CNA Deutsch.

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