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Hausdurchsuchung bei deutschem Bischof in Bolivien wegen angeblicher Geldwäsche

Bischof (Symbolbild)

Am Freitag haben bolivianische Strafverfolger und Polizeibeamte eine Razzia in der Residenz von Carlos Stetter, dem emeritierten deutschen Bischof von San Ignacio de Velasco, durchgeführt, um seine Beteiligung an einem Fall von mutmaßlicher Geldwäsche oder „Legitimierung illegaler Gewinne“ zu untersuchen. Stetter ist der Bruder von Irme Stetter-Karp, der Präsidentin des Zentralkomitees der deutschen Katholiken (ZdK).

Nach Angaben der Lokalzeitung El Deber beschlagnahmten die Behörden bei der von Staatsanwalt Gustavo Ríos geleiteten Aktion am 19. April einen Hilux-Van und eine Reihe von Dokumenten, die im Rahmen der Ermittlungen ausgewertet werden sollen.

„Die Herkunft des Vermögens des Bischofs wird derzeit untersucht. Die Untersuchung wurde vor zwei Monaten von der Staatsanwaltschaft von Amts wegen eingeleitet“, sagte Ríos laut der Zeitung. Die Ermittlungen seien eingeleitet worden, als man festgestellt habe, dass Stetter Immobilien besitze und über ein Vermögen von mehr als einer Million Dollar verfüge.

Die bolivianische Bischofskonferenz (CEB) und die Diözese San Ignacio de Velasco haben sich für den Bischof ausgesprochen, der 83 Jahre alt und seit mehr als vier Jahrzehnten in Bolivien tätig ist.

Das Generalsekretariat der CEB drückte seine „Nähe“ aus und versicherte, man habe „zu keinem Zeitpunkt“ daran gezweifelt, „dass die Handlungen in allen Verwaltungsangelegenheiten der Diözese immer in völliger Transparenz und Ehrlichkeit ausgeführt wurden“.

Die Bischöfe forderten die Staatsanwaltschaft auf, die Ermittlungen „unter Einhaltung der Gesetze und Gerichtsverfahren sowie nach den ethischen Kriterien der Wahrheit und Transparenz“ durchzuführen.

Die Diözese San Ignacio de Velasco ihrerseits bezeichnete die Razzia als „einen missbräuchlichen Akt gegen einen Hirten der katholischen Kirche, der sein Leben in den Dienst der Menschen gestellt hat“.

„Die Vermutung, dass ‚seine wirtschaftliche Tätigkeit nicht zu den Aktivitäten passt, die er als Ordensmann ausübt‘, beweist nur die Unwissenheit und Voreingenommenheit des Staatsanwalts, der nicht zu schätzen weiß, was die Tätigkeit und das Leben der Kirche bedeuten, und lässt die Unschuldsvermutung in Bolivien verschwinden“, hieß es in der Erklärung der Diözese.

Das Bistum San Ignacio de Velasco betonte, Stetter habe durch verschiedene Investitionen, darunter auch an die Staatsanwaltschaft von Santa Cruz de la Sierra vermietete Büroräume, „seine Aktivitäten finanziert, zu denen die Instandhaltung eines Netzes von Sendetürmen für katholische Medien, die Unterstützung des Baus von Kapellen, die Spende eines Krankenwagens an die Gemeinde San José de Chiquitos und andere Solidaritätsaktionen gehören“.

„Eine solche missbräuchliche Behandlung ist ein echter und grundloser Gewaltakt gegen sein Leben. Wir fordern die Rücknahme dieser unbegründeten Anschuldigung und die sofortige Rückgabe seines Eigentums. Die Verantwortlichen für diesen Fall schulden ihm eine Entschuldigung und das Volk schuldet Bischof Carlos Stetter große Dankbarkeit“, so die Erklärung.

Stetter führe „ein strenges persönliches Leben“ und sei im Alter von 83 Jahren (davon 57 Jahre als Priester, 45 Jahre als Missionar und 36 Jahre als Bischof) „im Begriff, seine letzten Atemzüge zum Wohle dieses Volkes zu tun“, stellte das Bistum klar.

Übersetzt und redigiert aus dem Original von ACI Prensa, der spanischsprachigen Partneragentur von CNA Deutsch.

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