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Bischof Voderholzer: Glaubens-Dikasterium war bei Fiducia supplicans „nicht einbezogen“

Bischof Rudolf Voderholzer

Der Regensburger Bischof Rudolf Voderholzer hat bestätigt, die Mitglieder des Dikasteriums für die Glaubenslehre seien bei der Erstellung des Dokuments Fiducia supplicans „nicht einbezogen“ gewesen, „was auch kritisch vorgebracht wurde bei der letzten Vollversammlung“.

Das Dokument erlaubt ausdrücklich „Segnungen von Paaren in irregulären Situationen und gleichgeschlechtlichen Paaren“ unter bestimmten Umständen. Im Gespräch mit dem Regensburger Bistumsblatt (aktuelle Ausgabe) betonte Voderholzer, er stehe „hinter diesem Text, der eine beachtliche und innovative Lehre bezüglich des ‚Segens‘ bringt und etwas erlaubt, was nie verboten war“.

Voderholzer ist seit 2014 Mitglied des Glaubens-Dikasteriums und als solcher gewöhnlich an der Erstellung von Texten beteiligt, zuletzt an der Erklärung Dignitas infinita über die Menschenwürde. Papst Franziskus verlängerte die Amtszeit von Voderholzer innerhalb des Glaubens-Dikasteriums in diesem Jahr um weitere fünf Jahre.

Über die drei Präfekten, die er beim Glaubens-Dikasterium bislang erlebt hat, sagte der Bischof von Regensburg: „Es sind tatsächlich drei sehr unterschiedliche Charaktere und theologische Köpfe. Kardinal Müller ist ja mein Lehrer und Doktorvater. Zu ihm gab es einen engen und freundschaftlichen Kontakt. Mit seinem Denken und seiner Art, die Themen mit einem phänomenalen Wissen, klarem analytischen Verstand und tiefer Verwurzelung im Glauben anzupacken, bin ich seit Studienzeiten vertraut, und sie liegen mir vor dem Hintergrund der deutschen Universitätstheologie auch am nächsten.“

„Kardinal Ladaria schätze ich wegen seiner profunden patristischen Kenntnisse und seiner väterlichen Art“, führte Voderholzer aus. „Er war an den Vorgängen in Deutschland immer äußerst interessiert, aber auch darüber sehr besorgt.“

„Kardinal Fernández habe ich bei den letzten Plenaria erst näher kennengelernt“, so der Bischof über den gegenwärtigen Präfekten des Dikasteriums, der nicht nur wegen Fiducia supplicans, sondern auch wegen seines Umgangs mit Missbrauch sowie wegen mancher Veröffentlichungen, bevor er Bischof wurde, in der Kritik stand. „Ich bewundere seine Schaffenskraft, seine ruhige und durch nichts zu erschütternde klare Linie, auf der Basis des nicht antastbaren Depositum fidei die Impulse von Papst Franziskus treu umzusetzen. Wir verstehen uns gut.“

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