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Vatikan: Papst Franziskus spricht erneut über die Zulassung von Homosexuellen zu Seminaren

Papst Franziskus (Archiv)

Bei einem Treffen mit rund 160 Priestern an der Päpstlichen Universität der Salesianer hat Papst Franziskus am Dienstag erneut die Frage der Zulassung von Homosexuellen zu Seminaren erörtert.

Die Webseite des Vatikans berichtete diesmal, dass der Papst während des Treffens hinter verschlossenen Türen erneut auf das Thema der Zulassung von Männern „mit homosexuellen Tendenzen zu Seminaren” zurückgekommen sei.

Diesmal sprach der argentinische Jesuit und Pontifex laut der Pressestelle des Heiligen Stuhls einerseits über die Notwendigkeit, diese Männer in der Kirche willkommen zu heißen und pastoral zu begleiten. Gleichzeitig erinnerte er an die Anweisungen des Dikasteriums für den Klerus bezüglich einer Zulassung zum Priesterseminar.

Was der Papst im Detail genau sagte, ist jedoch unklar: Auf der italienischen Webseite des Vatikans wurde nicht präzisiert, auf welche Anweisungen des Dikasteriums für den Klerus sich der Pontifex bezog. 

Gemäß der 2005 von der damaligen Kongregation für das katholische Bildungswesen – dem heutigen Dikasterium für Kultur und Bildung – veröffentlichten Instruktion ist „mit aller Klarheit festzustellen, daß die Kirche– bei aller Achtung der betroffenen Personen – jene nicht für das Priesterseminar und zu den heiligen Weihen zulassen kann, die Homosexualität praktizieren, tiefsitzende homosexuelle Tendenzen haben oder eine sogenannte homosexuelle Kultur unterstützen“.

Papst Franziskus ist zu diesem Thema in jüngster Vergangenheit wiederholt in die Schlagzeilen geraten.

Anfang Juni veröffentlichte die italienische Zeitung Il Messagero einen Brief des Pontifex an einen jungen Mann, der wegen seiner Homosexualität vom Priesterseminar ausgeschlossen wurde und den er offenbar ermutigte, mit seiner Berufung „weiterzumachen”.

Am 20. Mai soll sich Papst Franziskus bekanntlich bei einem weiteren Treffen mit italienischen Bischöfen hinter verschlossenen Türen abwertend über das Vorhandensein von Homosexualität in Seminaren geäußert haben.

Aufgrund zahlreicher Presseberichte über die angeblichen Äußerungen des Papstes gab der Vatikan am 28. Mai eine Erklärung ab. Darin heißt es, Papst Franziskus habe „niemals die Absicht gehabt, sich in homophober Weise zu äußern oder zu beleidigen, und er entschuldigt sich bei denjenigen, die sich durch die Verwendung eines Begriffs, über den andere berichtet haben, beleidigt fühlten.”

Wie das Presseamt des Heiligen Stuhls mitteilte, führte Papst Franziskus bei dem Treffen am 11. Juni nach einer Begrüßung durch Bischof Michele di Tolve und einem Moment des Gebets einen Dialog mit den anwesenden Priestern.

Weitere Themen waren unter anderem die aktuelle Lage in Europa, im Heiligen Land, in der Ukraine, in Burma (Myanmar) und in der Demokratischen Republik Kongo.

Es war das dritte Treffen von Papst Franziskus mit den Priestern von Rom in weniger als einem Monat. Am 14. Mai traf er sich mit den ältesten Priestern und am Ende des Monats besuchte er die jüngsten.

Übersetzt und redigiert aus dem Original von ACI Prensa, der spanischsprachigen Partneragentur von CNA Deutsch. 

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