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Ehemaliger Chef von Hilfswerk Misereor: „Es bleibt noch viel zu tun!“

Pirmin Spiegel (links) und Andreas Frick

Anlässlich seines Abschieds als Hauptgeschäftsführer des kirchlichen Hilfswerks Misereor hat Pirmin Spiegel erklärt: „Es bleibt noch viel zu tun!“

„Die Ursprungsidee von Misereor war der Kampf gegen Hunger und Krankheit in der Welt und deren Ursachen“, rief Spiegel, der 1986 zum Priester geweiht wurde, in Erinnerung. „Hunger fällt nicht vom Himmel. Migration fällt nicht vom Himmel. Von daher geht es auch nicht nur darum, zu geben und am nächsten Tag wieder vor dem gleichen Problem und der gleichen Herausforderung zu stehen.“

„Wie können wir an die Ursachen herankommen, damit eine Wunde heilt oder vernarbt?“, fragte Spiegel. „Das ist die Causa Misereor, da dran zu bleiben durch Öffentlichkeitsarbeit, durch Bildungsarbeit, durch Hören auf Partner und durch gemeinsames Suchen von Lösungsansätzen für die Ursachen von Gewalt, von Unversöhnlichkeit, von Hunger, von Migration. Das wird ganz konkret in der Arbeit Misereors, dass das machbar ist.“

Für die Zukunft sei er „nicht nur optimistisch, sondern habe eine positive Erwartungszuversicht“, betonte er im Gespräch mit dem Kölner Domradio am Mittwoch. „In meinem Inneren spüre ich das, weil ich an so vielen Orten auch die Erfahrung gemacht habe, dass es möglich ist, dass es bereits jetzt geschieht. Deshalb bin ich ein eher zuversichtlicher Mensch.“

Spiegel wurde am Donnerstag aus seinem Amt verabschiedet und will in Deutschland bleiben: „Der globale Traum eines Lebens in Fülle und eines Lebens, in dem Platz ist für alle am Tisch, der ist an vielen Orten bereits real. Da will ich helfen und in demütiger, einfacher Weise lokale Initiativen unterstützen.“

Nachfolger von Spiegel wird zum 1. Juli Andreas Frick, ein 1989 für das Bistum Aachen geweihter Priester. Ebenfalls gegenüber dem Kölner Domradio sagte Frick am Donnerstag: „Ich staune, was ich in den letzten Wochen und Monaten schon alles gesehen habe und freue mich auf diese Aufgabe. Es ist eine riesige Verantwortung und wir werden nicht nur bitten und Ideen sammeln, sondern auch fordern, dass wir als Kirche und als Gesellschaft einen großen Schritt nach vorne gehen.“

Zuletzt war Frick Generalvikar im Bistum Aachen. Mit Blick auf seine neue Aufgabe und die Erfahrungen, die er mitbringt, sagte er: „Ich bin selbst Priester und ich war gerne Pastor. Als Generalvikar hatte ich überwiegend Managementaufgaben. Diese Mischung hinzubekommen, den Einzelnen zu sehen, auch in ganz anderen Situationen der Welt, aber eben auch in der Organisation, in der deutschen Kirche, ist wichtig, damit wir uns in unseren Netzwerken gegenseitig stärken.“

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