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Ukrainischer Weihbischof: „Kirche ist ein Zeichen der Hoffnung für die Menschen“

Ukrainische Flagge vor grauem Himmel

Weihbischof Maksym Ryabukha SDB vom Exarchat Donezk der ukrainischen griechisch-katholischen Kirche hat in Münster für die Hilfe und die Zusammenarbeit der beiden Bistümer in den vergangenen Jahren gedankt.

„Seit 2018 haben wir eine lange Geschichte der Liebe zwischen unseren beiden Diözesen“, rief Ryabukha in Erinnerung. „Die Gelegenheit, das Bistum Münster zu besuchen und für die Unterstützung zu danken, ist für mich eine große Ehre.“

Der Weihbischof berichtete von der Lage im Exarchat Donezk, das als östliches Erzbistum der ukrainischen griechisch-katholischen Kirche besonders vom Krieg betroffen ist, den Russland zu Beginn des Jahres 2022 lanciert hatte. Er erzählte unter anderem von einem Priester, der „kontinuierlich Zerstörungen“ erlebe: „Das Geräusch von fallenden Bomben ist für die Menschen dort so gewöhnlich wie für andere die Stimmen der Vögel.“

„Als die Front immer näher vorzurücken drohte, habe dieser Priester telefonisch gefragt, welche wertvollen Dinge er aus der Kirche retten solle, wenn er diese aufgeben und aus der Stadt fliehen müsse“, berichte das Bistum Münster. „Seine Antwort, so der Weihbischof, sei gewesen: Nichts. Alles bleibe an Ort und Stelle, ‚denn die Kirche ist ein Zeichen der Hoffnung für die Menschen dort‘. Letztlich sei der Priester vor Ort geblieben. ‚Er ist eine Brücke zwischen uns und den Menschen in der Stadt.‘“

Die Priester im Exarchat Donezk seien Helden, betonte Ryabukha, denn gerade im Krieg sei es wichtig, den Menschen auf der Suche nach Gott zu helfen. Auch ein Stück Normalität könne die Kirche bieten: „In einer Pfarrei machen wir gerade ein Sommercamp für Kinder der Umgebung. Ich versuche jeden Tag, mit ihnen in Verbindung zu bleiben. Alle zehn Minuten explodiert etwas, doch die Kinder erfahren trotzdem in der Gemeinschaft Frieden und Geborgenheit.“

Ryabukha blickte, auch wenn es noch Hochsommer ist, bereits auf den bevorstehenden Winter und sagte: „80 Prozent der Energiequellen im Land sind zerstört, Strom und Wärme gibt es nur noch zu bestimmten Tageszeiten. Wie wird man im Winter kochen oder heizen, wenn wir draußen bis zu Minus 28 Grad haben werden? Haben wir keine Wärme, dann haben wir kein Leben!“

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