Vatikanstadt, 18 September, 2024 / 11:44 AM
Bei der Generalaudienz am Mittwoch hat Papst Franziskus auf seine kürzlich beendete Reise nach Asien und Ozeanien zurückgeblickt. Zudem rief er zum Gebet für die Opfer der Überschwemmungen in Mittel- und Osteuropa auf.
Der Papst bezeichnete seine Reise nach Indonesien, Papua-Neuguinea, Osttimor und Singapur als „apostolische Reise“ und nicht als „touristische Reise". Es sei eine Reise gewesen, „um das Wort des Herrn zu bringen, um den Herrn bekannt zu machen und auch um die Seelen der Völker kennenzulernen“, erklärte Franziskus.
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Eine erste Reflexion, die sich dem Papst nach dieser Reise aufdrängte, sei, „dass wir in Bezug auf die Kirche immer noch zu eurozentrisch oder, wie man sagt, ‚westlich‘ sind“. In Wirklichkeit sei die Kirche „viel größer, viel größer als Rom und Europa, viel größer! Und auch – wenn ich das sagen darf – viel lebendiger, in diesen Ländern!“
Der Heilige Vater hob besonders die Rolle der Katecheten in den besuchten Ländern hervor: „Katechisten sind diejenigen, die die Evangelisierung durchführen.“ Er betonte, dass diese Kirchen „nicht Proselytismus betreiben, sondern durch ‚Anziehung‘ wachsen", wie es Benedikt XVI. formuliert habe.
In Indonesien, wo Christen nur etwa 10 Prozent der Bevölkerung ausmachen, fand Franziskus „eine lebendige, dynamische Kirche, die in der Lage ist, das Evangelium in einem Land zu leben und weiterzugeben, das eine sehr edle Kultur hat, das dazu neigt, die Vielfalt zu harmonisieren, und das gleichzeitig die größte Präsenz von Muslimen in der Welt aufweist.“
Papua-Neuguinea bezeichnete der Papst als ein „ideales Umfeld für den Heiligen Geist", angesichts der mehr als 800 Sprachen, die dort gesprochen werden. Er sah in dem Land ein mögliches „‚Labor‘ für dieses Modell der ganzheitlichen Entwicklung, das durch den ‚Sauerteig‘ des Evangeliums belebt wird.“
In Osttimor beeindruckte den Papst besonders „die Schönheit dieses Volkes: ein Volk, das geprüft, aber fröhlich ist, ein Volk, das im Leiden weise ist.“ Er hob die Bedeutung der Inkulturation des Glaubens hervor: „Der Glaube muss inkulturiert werden und die Kulturen müssen evangelisiert werden."
Singapur beschrieb Franziskus als „einen Stadtstaat, sehr modern, der wirtschaftliche und finanzielle Pol Asiens und darüber hinaus.“ Trotz der Minderheitenstellung der Christen fand er dort „eine lebendige Kirche, die sich für Harmonie und Geschwisterlichkeit zwischen den verschiedenen ethnischen Gruppen, Kulturen und Religionen einsetzt.“
Gebet für Hochwasseropfer
Im Anschluss an seine Reflexionen zur Asienreise rief der Papst zum Gebet für die Opfer der schweren Überschwemmungen in Mittel- und Osteuropa auf. „Besonders Österreich, Rumänien, die Tschechische Republik und Polen haben mit den tragischen Auswirkungen der Überschwemmungen zu kämpfen“, sagte Franziskus. Er versicherte allen Betroffenen seine Verbundenheit und sein Gebet, insbesondere für die Opfer und ihre Familien.
Der Heilige Vater dankte auch den Helfern vor Ort: „Ich danke den katholischen Gemeinden vor Ort und anderen Freiwilligenorganisationen für die Hilfe und Unterstützung, die sie leisten und ermutige alle.“
Laut Medienberichten sind bei dem Jahrhunderthochwasser mindestens 21 Menschen ums Leben gekommen. Trotz teilweise nachlassender Regenfälle gibt es bisher keine Entwarnung.
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