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Neuer Bischof von Rottenburg-Stuttgart leistet Treueeid vor Ministerpräsident Kretschmann

Klaus Krämer

Der designierte Bischof von Rottenburg-Stuttgart, Klaus Krämer, hat am Donnerstag vor dem grünen baden-württembergischen Ministerpräsidenten Winfried Kretschmann seinen Treueeid abgelegt. Kretschmann erläuterte die Bedeutung des Eides mit den Worten: „Die Treue des Bischofs gilt heute einem freiheitlichen und demokratischen Verfassungsstaat.“

Krämer sagte seinerseits, er freue sich darauf, „die gute Zusammenarbeit mit der Landesregierung fortzusetzen und kann dies mit voller Überzeugung auch für die vielen Männer und Frauen sagen, die mich in unserer Diözese auf allen Ebenen mit großem Engagement und hoher Sachkompetenz unterstützen“.

„Wir wollen uns gemeinsam für das Wohl aller Menschen unseres Landes einsetzen“, betonte er und fügte hinzu: „Dazu gebe ich Ihnen heute mein Wort.“

„Als Kirche bringen wir uns ein in die verschiedensten Lebensbereiche unserer Gesellschaft: in den Schul- und Bildungsbereich, durch ein vielfältiges soziales und diakonisches Engagement, auf den verschiedensten Feldern des kulturellen und gesellschaftlichen Lebens“, erläuterte Krämer, der am 1. Dezember – dem Ersten Adventssonntag – die Bischofsweihe empfangen wird.

„Wir tun dies in enger ökumenischer Verbundenheit und wir stehen in regelmäßigem Austausch und kontinuierlicher Abstimmung mit der Landesregierung und den ihr nachgeordneten Landesbehörden – das ‚Vier-Kirchen-Format‘ hat sich bewährt und ist Ausdruck dieser über viele Jahrzehnte hinweg gewachsenen Kultur des Miteinanders und der Kooperation“, so der künftige Bischof. „Dafür sind wir dankbar. Wir wollen und wir werden uns auch in Zukunft einbringen.“

Kretschmann unterstrich die bedeutende Rolle der Kirche in der Gesellschaft, indem er sagte: „Die Kirchen sind eine wichtige Säule des gesellschaftlichen Zusammenhalts in unserem Land. Wir brauchen daher Kirchen, die sich mutig einbringen und zupackend mitgestalten – mit einem klaren Blick für das, was rechts und links ihres bestellten Ackers liegt. Denn nur dann kann die Kirche Antworten bieten für jene, die in anderen Milieus und Welten beheimatet sind.“

Krämer war von 2008 bis 2019 Präsident von Missio Aachen sowie gleichzeitig von 2010 bis 2019 Präsident des Kindermissionswerks „Die Sternsinger“.

Geboren am 14. Januar 1964, wurde Krämer 1993 zum Priester geweiht. Neben Theologie absolvierte er auch ein Studium Rechtswissenschaften. 1994 wurde Krämer der Bischöfliche Sekretär von Bischof Walter Kasper (später Kardinal). 2000 promovierte er in Theologie. 2010 schloss sich die Habilitation an. Seither lehrte er an der Philosophisch-Theologischen Hochschule Vallendar.

Seit 1999 war Krämer im Bischöflichen Ordinariat in verschiedenen Funktionen tätig. Nach vielen Jahren bei Missio und bei den Sternsingern kehrte Krämer 2020 ins Bischöfliche Ordinariat von Rottenburg-Stuttgart zurück. Zuletzt war er der ständige Vertreter des Diözesanadministrators Clemens Stroppel, der in der Zeit der Sedisvakanz für die Geschicke der Diözese verantwortlich war.

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