Designierter Bischof von Rottenburg-Stuttgart: „Ich erahne die Größe der Herausforderungen“

Prälat Klaus Krämer
Jens Kramer / Diözese Rottenburg-Stuttgart

Der designierte Diözesanbischof von Rottenburg-Stuttgart, Klaus Krämer, hat angesichts der bevorstehenden Aufgabe erklärt: „Ich erahne die Größe der Herausforderungen und weiß natürlich um die Begrenztheit meiner Kräfte und Möglichkeiten.“

In einem am Samstag auf der Internetseite der Diözese Rottenburg-Stuttgart veröffentlichten Interview sagte Krämer, ihn habe nach Bekanntgabe seiner Ernennung „die unerwartet große Zustimmung“ mit Freude erfüllt, aber auch „die Erfahrung, dass mir sehr viele ihre Unterstützung und ihr Gebet zugesagt haben“.

„Durch meine bisherigen Tätigkeiten habe ich viele Einblicke in ganz unterschiedliche Bereiche unsere Diözese gewonnen“, erläuterte Krämer. „Zum einen durch die Leitung der Hauptabteilungen Weltkirche, Ausbildung der pastoralen Berufe und Kirchliches Bauen. Als Kanzler der Diözesankurie habe ich mit dem Kernbereich der Diözesanverwaltung eng zusammen gearbeitet. Dies hat sich durch das Amt des Ständigen Vertreters nochmals erheblich erweitert. Ich denke, dass das eine gute Grundlage für die kommenden Aufgaben ist.“

Krämer war von 2008 bis 2019 Präsident von Missio Aachen sowie gleichzeitig von 2010 bis 2019 Präsident des Kindermissionswerks „Die Sternsinger“.

Geboren am 14. Januar 1964, wurde Krämer 1993 zum Priester geweiht. Neben Theologie absolvierte er auch ein Studium Rechtswissenschaften. 1994 wurde Krämer der Bischöfliche Sekretär von Bischof Walter Kasper (später Kardinal). 2000 promovierte er in Theologie. 2010 schloss sich die Habilitation an. Seither lehrte er an der Philosophisch-Theologischen Hochschule Vallendar.

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Seit 1999 war Krämer im Bischöflichen Ordinariat in verschiedenen Funktionen tätig. Nach vielen Jahren bei Missio und bei den Sternsingern kehrte Krämer 2020 ins Bischöfliche Ordinariat von Rottenburg-Stuttgart zurück. Zuletzt war er der ständige Vertreter des Diözesanadministrators Clemens Stroppel, der in der Zeit der Sedisvakanz für die Geschicke der Diözese verantwortlich war.

Gefragt nach seiner theologischen Ausrichtung, gerade auch mit Blick auf seine Doktorarbeit über Thomas von Aquin, sagte der designierte Bischof: „Thomas von Aquin arbeitet eindrucksvoll heraus, wie der Mensch in allen seinen Wesensschichten grundlegend auf Gott bezogen ist. In der lebendigen Beziehung zu Gott können alle in ihm angelegten Möglichkeiten zur Entfaltung kommen. Das ist eine großartige Vision, die Impulse bis in unsere Gegenwart geben kann.“

Sich selbst charakterisierte Krämer mit den Worten, er sei „sicher kein Mensch, der die große Bühne sucht, um sich darauf wirkungsvoll in Szene zu setzen. Ich denke aber, dass ich meine verschiedenen Charismen in das neue Amt einbringen und auch nicht verstecken werde.“

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Krämer wird am 1. Dezember, dem Ersten Adventssonntag, zum Bischof geweiht.