Donnerstag, Dezember 19, 2024 Spenden
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Hilfswerk Adveniat eröffnet Weihnachtsaktion mit Bischof Bertram Meier

Bischof Bertram Meier

Das kirchliche Lateinamerika-Hilfswerk Adveniat hat am Sonntag mit Bischof Bertram Meier die diesjährige Weihnachtsaktion eröffnet. Der Hauptgeschäftsführer von Adveniat, Pater Martin Maier SJ, sagte: „Adveniat sorgt mit seinen Partnerorganisationen vor Ort dafür, dass Jugendliche ihr Schicksal selbst in die Hand nehmen und Perspektiven für sich und unsere Welt entwickeln können.“

„Damit Adveniat mit seinen Partnerorganisationen den Jugendlichen in Lateinamerika und der Karibik Perspektiven für die Zukunft ermöglichen kann, sind wir auf großzügige Spenden der Menschen in Deutschland angewiesen“, so Maier.

Bischof Bertram Maier von Augsburg sagte in seiner Predigt: „Im Vertrauen auf Gott habe ich trotz aller schlechten Nachrichten und Sorgen einen Horizont, der über all das hinausgeht. Jesus will damit aber keinesfalls, dass wir stoisch und apathisch über den Dingen stehen und am Geschick dieser Welt keinen Anteil nehmen! Das entscheidende Motiv des heutigen Evangeliums ist vielmehr die Einübung einer neuen, inneren Haltung: Lasse ich mich von den äußeren Umständen überwältigen, sodass ich das Vertrauen in Gott und letztlich auch in andere und in mich verliere? Oder gelingt es mir, einen adventlichen Blick zu entdecken, der eine Perspektive über die ‚Sorgen des Alltags‘ hinaus eröffnet?“

In den Texten des ersten Adventssonntags gehe es „nicht um eine abstrakte innere Haltung“, unterstrich Meier. „Eine Haltung, die auf das Vertrauen in Gott basiert, verlangt mir ab, hier und jetzt inmitten der konkreten Lebensumstände, die Hoffnung, die ich im Kommen des Gottessohnes gefunden habe, mit anderen Menschen zu teilen und so an einer besseren Welt mitzuarbeiten. Eine adventliche Perspektive, die über die ‚Sorgen des Alltags‘ hinausgeht, heißt nicht, ‚dass alles irgendwie gut wird‘, sondern fordert mich auf, die ‚Ärmel hochzukrempeln‘, wo ich gebraucht werde.“

So verlasse man „die Ich-Bezogenheit und das Kreisen um mich selbst“ und nehme stattdessen „die Menschen und deren Nöte in meinem Umfeld wahr. So werde ich, wie der barmherzige Samariter, zu einem adventlichen Menschen.“

„Wir alle brauchen adventliche Menschen, die uns nicht kleinreden, sondern an uns glauben – bis auch wir selbst erkennen, dass wir groß von uns denken dürfen und zu Großem fähig sind“, unterstrich Meier. „Gott denkt groß von uns – das ist die Perspektive des Advents. Er denkt so groß von uns, dass er selbst sich klein macht, um uns einen Horizont zu schenken, der größer ist als jede Verzweiflung.“

Laut aktuellem Jahresbericht 2023 hat Adveniat zuletzt mehr als 14 Millionen Euro durch die Weihnachtskollekte sammeln können. Insgesamt beliefen sich die Erträge in jenem Jahr auf rund 43 Millionen Euro.

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