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40 neue Schweizergardisten für den Vatikan - und ein besonderes Jubiläum

Schweizergardisten beim Treue-Schwur am 6. Mai 2015
Schwur an der Gardefahne
Trommelschläge für Treue und Tapferkeit: Das Wappen des Papstes schmückt das Instrument dieses Gardisten beim Feierlichen Eid am 6. Mai 2015
Von diesem Wachdienst können andere Soldaten nur träumen: Ein Schweizergardist vor dem Petersdom.

Es ist die höchste Zahl seit Jahren: 40 junge Schweizer legen am kommenden Samstag feierlich den Treue-Eid als Gardisten ab, "so wahr mir Gott und unsere Patrone helfen". Gleichzeitig feiern die Eidgenossen ein ganz besonderes Jubiläum.

23 der neuen Gardisten sind Deutschschweizer; 13 kommen aus dem französischsprachigen Teil der Eidgenossenschaft, und vier aus dem italienischsprachigen Teil.

Der Tag ihrer Vereidigung am Apostolischen Palast im Vatikan fällt auf ein besonderes Datum vor bald 500 Jahren.

Landsknechte von Kaiser Karl V. überfielen am 6. Mai des Jahres 1527 die Ewige Stadt. Bei diesem heute noch als "Sacco di Roma", der Plünderung Roms, bekannten Angriff hatten die Schweizer keine Chance.

Dennoch leisteten sie heroisch Widerstand.

Von den 189 Gardisten überlebten nur 42 Mann. Ihnen gelang es in letzter Minute, Papst Klemens VII. über den Geheimgang (Passetto) in die Engelsburg in Sicherheit zu bringen.

Noch heute wird zum Gedenken an dieses historische Ereignis die alljährliche Vereidigung am 6. Mai abgehalten – und tragen die Gardisten die Uniform dieser stolzen Tradition.

Gleichzeitig sind Ausrüstung und Ausbildung hochmodern, und werden stetig auf den aktuellsten Stand gebracht. Erstmals in diesem Jahr wurden die Rekruten zusätzlich im neuen Ausbildungszentrum der Tessiner Kantonspolizei geschult.

600-Jahr-Jubiläum des Heiligen Bruder Klaus

In diesem Jahr feiern die Katholiken in der Schweiz den 600. Geburtstag von Niklaus von Flüe, auch bekannt als Bruder Klaus. Der Bergbauer und zehnfache Familienvater, Offizier und Ratsherr, verliess 1467 – mit 50 Jahren – im Einverständnis mit seiner Frau die Familie, um Einsiedler zu werden. Als Seelsorger, Mystiker und geistlicher Begleiter wurde er berühmt.

Der Schweizergarde ist der heilige Landsmann ein wichtiger Schutzpatron. Aus Obwalden, dem Wirkungsort des Heiligen, reist deshalb in diesem Jahr der gesamte Regierungsrat unter der Leitung von Landammann Franz Enderli zur Vereidigung.

Feierlicher Schwur

Die Gardisten verpflichten sich in der Regel für eine zweijährige Dienstzeit; die vom Kaplan vorgelesene Schwurformel wird am Samstag wieder von den neuen Rekruten in einer verkürzten Form wiederholt werden:

"Ich schwöre, treu, redlich, und ehrenhaft zu dienen dem regierenden Papst Franziskus, und seinen rechtmässigen Nachfolgern und mich mit ganzer Kraft für sie einzusetzen, bereit, wenn es erheischt sein sollte, für Ihren Schutz selbst mein Leben hinzugeben.
Ich übernehme dieselben Verpflichtungen gegenüber dem Kollegium der Kardinäle während der Sedisvakanz des Apostolischen Stuhles.
Ich verspreche überdies dem Herrn Kommandanten und meinen übrigen Vorgesetzten Achtung, Treue und Gehorsam.
Ich schwöre es, so wahr mir Gott und unsere heiligen Patrone helfen."

Einmal Gardist, immer Gardist: Der feierliche Schwur von Tapferkeit und Treue ist ein Höhepunkt im Leben dieser Männer. Das zeigt dieses Video des katholischen Fernsehsenders EWTN.TV von der Vereidigung von 32 Schweizergardisten am 6. Mai 2015:

(Die Geschichte geht unten weiter)

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