DBK-Generalsekretärin Gilles: Es braucht „neuen Zugang“ zum „Charisma“ des Priesteramtes

Beate Gilles Beate Gilles

Die Generalsekretärin der Deutschen Bischofskonferenz (DBK), Beate Gilles, hat erklärt, es sei „gut, dieses priesterliche Amt zu haben“. Gleichzeitig brauche es „einen neuen Zugang zu dem Charisma dieses Amtes, was es auch für uns in der Kirche als Schatz bedeutet, ein solches Amt zu haben“.

In einem Gespräch mit dem Podcast Himmelklar erklärte Gilles: „Ich kann den Schmerz von vielen Frauen teilen, dass sie diesen Zugang zum Amt nicht haben. Und es ist in der Weltkirche auch eine Frage, aber für mich persönlich ist diese Sehnsucht nicht da.“

„Ich kenne natürlich Frauen, die diese Berufung in sich tragen, und ich kann das für mich ganz klar sagen, dass das für mich jetzt kein Thema gewesen ist“, so Gilles außerdem. „Ich bin beruflich erst mal nicht in den pastoralen Dienst eingestiegen, sondern sehr bewusst in die Bildungsarbeit. Von daher ist diese Frage für mich geklärt.“

Papst Johannes Paul II. hatte bereits 1994 in seinem Apostolischen Schreiben Ordinatio sacerdotalis unter Berufung auf die Heilige Schrift und auf die Überlieferung verbindlich erklärt: „Damit also jeder Zweifel bezüglich der bedeutenden Angelegenheit, die die göttliche Verfassung der Kirche selbst betrifft, beseitigt wird, erkläre ich kraft meines Amtes, die Brüder zu stärken (vgl. Lk 22,32), daß die Kirche keinerlei Vollmacht hat, Frauen die Priesterweihe zu spenden, und daß sich alle Gläubigen der Kirche endgültig an diese Entscheidung zu halten haben.“

Die Kirche versteht das Weihesakrament als ein einziges Sakrament in drei Stufen – Diakonat, Presbyterat und Episkopat. Die Zulassung von Frauen etwa als Diakone würde bedeuten, dass Frauen grundsätzlich auch Priester oder Bischöfe werden könnten. Umgekehrt schließt die Erklärung von Papst Johannes Paul II., dass die Kirche keine Vollmacht hat, Frauen zu Priestern zu weihen, auch ein, dass es keine weiblichen Diakone oder Bischöfe geben kann.

Zu den Beförderungen von Frauen auch in Spitzenpositionen der römischen Kurie, die Papst Franziskus vorgenommen hat, sagte Gilles: „Ja, das ist sehr wichtig, weil der Papst ernst macht, dass er an der Stelle alle Möglichkeiten nutzt, auch Frauen in dieses System hineinzubringen. Ich glaube, das verändert auch etwas, selbst wenn dieser Zugang zum Priesteramt für ihn jetzt einfach eine schwierige Frage ist und er sagt, da sieht er keine Möglichkeiten.“

„Die Gesprächszusammenhänge werden einfach andere, wenn die Gruppen diverser werden“, zeigte sich die DBK-Generalsekretärin überzeugt. „Ich kann natürlich als Frau nicht sagen, wie die Bischofskonferenz sich verändert hat, weil ich es ja vorher nicht erlebt habe, aber es kommen andere Perspektiven mit hinein.“

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