Freitag, Dezember 05, 2025 Spenden
Ein Dienst von EWTN News

Ukrainisch-Orthodoxe Kirche muss alle Verbindungen zum Moskauer Patriarchat einstellen

Blick auf Kiew in der Ukraine

Die Ukrainisch-Orthodoxe Kirche (UOK) muss nach dem Willen der ukrainischen Regierung alle Verbindungen zum Moskauer Patriarchat einstellen. Hintergrund ist der russische Krieg gegen die Ukraine, der von Kyrill, dem orthodoxen Patriarchen von Moskau, nachdrücklich unterstützt wird.

Das Portal AsiaNews, das vom Päpstlichen Institut für die auswärtigen Missionen getragen wird, berichtete am Montag, die zuständige Behörde in der Ukraine habe die Ukrainisch-Orthodoxe Kirche des Moskauer Patriarchats „aufgefordert, innerhalb eines Monats alle Verbindungen zum Moskauer Patriarchat zu kappen“.

Die UOK habe „bis zum 18. August, bevor sie von den Behörden wegen ‚Verletzung des Gesetzes über die Freiheit des Gewissens und der religiösen Vereinigungen‘ aufgelöst wird. Grund dafür ist ihre Zugehörigkeit zur russischen Kirche, deren Aktivitäten auf ukrainischem Hoheitsgebiet verboten sind, da sie mit der Aggression des Moskauer Feindes in Verbindung stehen.“

Vor Gericht könnte die UOK gegen den staatlichen Entscheid vorgehen. Falls die Gerichte sich auf die Seite des Staates schlagen, dürften die Priester dieser orthodoxen Kirche keinen Gottesdiensten in öffentlichen oder privaten Gebäuden mehr vorstehen, berichtete AsiaNews. Allerdings bräuchte es gerichtliche Entscheidungen gegen jede einzelne Pfarrei und andere Rechtsträger innerhalb der Struktur der UOK.

Nach dem russischen Angriff auf die Ukraine hatte die Ukrainisch-Orthodoxe Kirche offiziell erklärt, man sei „vollständig unabhängig“ von Moskau. Nichtsdestotrotz gilt die UOK zumindest in Teilen weiterhin als sehr eng mit dem pro-russischen Kurs der russisch-orthodoxen Kirche verbunden. Unter den Priestern der UOK ist von 40 Prozent pro-russischer Positionierungen die Rede.

Von Metropolit Onufrij, dem Oberhaupt der Ukrainisch-Orthodoxen Kirche, war bislang noch keine öffentliche Reaktion auf das Ultimatum des ukrainischen Staates zu vernehmen. Er habe, so AsiaNews, in den letzten Jahren „keine ausdrückliche Verurteilung oder Billigung der beiden Konfliktparteien“ zum Ausdruck gebracht, „was seine Position der Ausgewogenheit zwischen der Ablehnung des Krieges und dem Wunsch, nicht mit der Tradition der ukrainischen Kirche in ihrer Verbindung mit der russischen Kirche zu brechen, bestätigte“.

„Er hat nicht an den Sitzungen der Patriarchatssynode teilgenommen und ist seit 2022 nicht mehr in Moskau gewesen, obwohl mehrere andere Bischöfe und Priester der UOK die russische Hauptstadt besucht und an Treffen und Audienzen mit dem Moskauer Patriarchen Kyrill teilgenommen haben, der seinerseits gegen die ‚Verletzungen der Religionsfreiheit‘ in der Ukraine“ protestiert habe.

Erhalten Sie Top-Nachrichten von CNA Deutsch direkt via WhatsApp und Telegram.

Schluss mit der Suche nach katholischen Nachrichten – Hier kommen sie zu Ihnen.

WhatsApp Telegram

Unsere Mission ist die Wahrheit. Schließen Sie sich uns an!

Ihre monatliche Spende wird unserem Team helfen, weiterhin die Wahrheit zu berichten, mit Fairness, Integrität und Treue zu Jesus Christus und seiner Kirche.

Spenden

Die Besten katholischen Nachrichten - direkt in Ihren Posteingang

Abonnieren Sie unseren kostenlosen CNA Deutsch-Newsletter.

Klicken Sie hier