München, 24 Juli, 2025 / 11:00 AM
Der Pfarrer der von einem Granateneinschlag getroffenen katholischen Kirche in Gaza-Stadt, Pater Gabriel Romanelli IVE, hat sich in einer Videobotschaft an das weltweite katholische Hilfswerk „Kirche in Not“ gewandt. Das Gotteshaus war am 17. Juli mutmaßlich von einer israelischen Panzergranate getroffen worden.
Romanelli berichtete, die Gemeinde habe gerade das Morgengebet beendet, als eine große Explosion zu hören war. „Ich sah Teile der Wände und der Decke herunterfallen. Schrei, Staub, Trümmer – alles passierte so schnell. Sofort bin ich zu denjenigen gelaufen, die von Granatsplittern und Trümmern getroffen worden waren“, erinnerte sich Pater Romanelli, der selbst am Bein verletzt wurde. Insgesamt gab es 15 Verletzte, zwei davon befänden sich immer noch im Krankenhaus.
Krieg und Hitze zermürben die Menschen
Die Umstände im Krankenhaus, in dem die Verletzten untergebracht sind, seien prekär. Die meisten Krankenhäuser im Gazastreifen seien zerstört worden. Zusätzlich zu den Kampfhandlungen macht den Menschen aktuell die große Hitze mit Temperaturen von 40 Grad und mehr zu schaffen, so der Gemeindepfarrer.
Einen Tag nach dem tödlichen Angriff hatte der Lateinische Patriarch von Jerusalem, Kardinal Pierbattista Pizzaballa OFM, gemeinsam mit dem griechisch-orthodoxen Patriarchen, Theophilus III., die katholische Gemeinde in Gaza besucht, in der sich aktuell rund 500 bis 600 Menschen befinden. „Es ist für die Menschen ein Segen, mit ihm zu beten, ihn um den Segen zu bitten, ihm zuzuhören, seinen Trost zu empfangen“, so Romanelli. Auch Papst Leo XIV. habe bereits in der Gemeinde angerufen und seine Nähe mit der Gemeinde bekundet. „Das ermutigt uns, weiterzumachen, und erinnert uns daran, dass wir nicht allein sind, auch wenn der Schmerz groß ist.“
„Wir wollen ein Zeuge der Hoffnung sein“
Pater Romanelli ergänzte: „Beten Sie für den Frieden und für ein Ende der Gewalt! Das Leben hier ist unerträglich geworden, insbesondere für schutzbedürftige Menschen. Wir beten, dass die christliche Gemeinde weiterhin ein Zeuge der Hoffnung sein kann.“
„Kirche in Not“ unterstützt das Lateinische Patriarchat von Jerusalem, das die Hilfe für Christen unter anderem im Westjordanland und dem Gazastreifen koordiniert. Kardinal Pizzaballa dankte ausdrücklich den Wohltätern des Hilfswerks für die Unterstützung der Menschen im Heiligen Land. „Sie haben seit Ausbruch dieses schrecklichen Krieges äußerste Großzügigkeit und Verantwortungsbewusstsein gezeigt und uns so befähigt, so viel für die ärmsten und schwächsten Gemeinschaften in der gesamten Region zu tun.“
Erhalten Sie Top-Nachrichten von CNA Deutsch direkt via WhatsApp und Telegram.
Schluss mit der Suche nach katholischen Nachrichten – Hier kommen sie zu Ihnen.
Unsere Mission ist die Wahrheit. Schließen Sie sich uns an!
Ihre monatliche Spende wird unserem Team helfen, weiterhin die Wahrheit zu berichten, mit Fairness, Integrität und Treue zu Jesus Christus und seiner Kirche.
SpendenDie Besten katholischen Nachrichten - direkt in Ihren Posteingang
Abonnieren Sie unseren kostenlosen CNA Deutsch-Newsletter.