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"Den christlich-jüdischen Dialog auch zukünftig engagiert fortführen"

Beim Morgengebet zum jüdischen Neujahrsfest wird auch der Schofar geblasen.

Der Vorsitzende der Deutschen Bischofskonferenz, Kardinal Reinhard Marx, hat dem Präsidenten des Zentralrats der Juden in Deutschland, Josef Schuster, sowie allen jüdischen Mitbürgern anlässlich des Neujahrsfestes Rosch Haschana Friedens- und Segenswünsche übermittelt.

"In den vergangenen Monaten haben wir leider ein Erstarken des Antisemitismus auch in Deutschland erleben müssen. Neben den bekannten antijüdischen Vorurteilen hat vor allem ein israelbezogener Antisemitismus zugenommen", schreibt Kardinal Marx.

Kritik an Entscheidungen israelischer Regierungen etwa in Bezug auf die Besatzungs- oder Siedlungspolitik sei zweifellos legitim.

"Diese Kritik aber muss so formuliert werden, dass sie nicht antisemitisch oder antizionistisch missverstanden werden kann und den vorhandenen Antisemitismus nicht verstärkt. Wir sind auch für die politische Wirkung dessen, was wir sagen und tun verantwortlich".

Es habe in den vergangenen Wochen aber auch positive Entwicklungen gegeben. Kardinal Marx verwies auf die Erklärung "Zwischen Jerusalem und Rom", die eine Delegation der Europäischen Rabbinerkonferenz, des "Rabbinical Council of America" und des Israelischen Oberrabbinats Papst Franziskus am 31. August 2017 in Rom übergeben hat.

"Diese Erklärung ist eine Würdigung der Verbesserungen in den christlich-jüdischen Beziehungen seit dem Zweiten Vatikanischen Konzil und vor allem eine Ermutigung, den christlich-jüdischen Dialog auch zukünftig engagiert fortzuführen", schreibt Kardinal Marx in seinem Grußwort. Er hoffe, dass diese Erklärung eine weite Verbreitung sowohl in den Kirchen als auch in der jüdischen Gemeinschaft finde und dass "die wegweisenden Aussagen die theologischen Debatten, aber auch das alltägliche Zusammenleben inspirieren".

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