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Frau, Schwester, Ordensgründerin - und nun eine Heilige der Kirche: Maria Katharina Kasper

Die heilige Maria Katharina Kasper in einer Darstellung zur Heiligsprechung
Das Mutterhaus der Ordensgemeinschaft Arme Dienstmägde Jesu Christi in Dernbach

Papst Franziskus hat am heutigen 14. Oktober sieben Selige heiliggesprochen, darunter eine deutsche Katholikin: Mutter Maria Katharina Kasper. Wer war diese Frau aus dem Westerwald, die eine Ordensgemeinschaft gründete, in der heute hunderte Schwestern in vielen Ländern der Welt dienen?

Quelle: Wikimedia (CC0) 

Katharina Kasper wurde am 26. Mai 1820 in Dernbach geboren, ein Dorf im heutigen Westerwaldkreis in Rheinland-Pfalz, das zum Bistum Limburg gehört.

Das Mädchen war das achte Kind einer Kleinbauernfamilie, und lernte so schon früh die Not der armen Menschen kennen. Ein Bruder erkrankte auf einer Handelsreise und starb. Auch die erste Frau ihres Vaters – und mehrfache Mutter – verstarb früh; Erfahrungen, die in ihr den frommen Entschluss reifen ließen, ein Leben im Dienst an den Bedürftigen zu verbringen.

Sie folgte Jesus nach gemäß den Worten des Matthäus-Evangeliums, dass der Erlöser selbst "nicht gekommen ist, um sich dienen zu lassen, sondern um zu dienen" (Mt 20,28).

Es gehe darum, "Gott über alles durch Erfüllung seines göttlichen Willens zu lieben", so die Heilige.

Die Armen Dienstmägde Jesu Christi 

Ihr vorbildliches Wirken wurde bald von gleichgesinnten Frauen im Dorf unterstützt, die sich so um das Jahr 1845 herum im "frommen Verein" zusammenschlossen. Sie trafen sich zum gemeinsamen Gebet und halfen Notleidenden: Sie pflegten Kranke und Alte in deren Häuser, betreuten Kinder.

Mit Unterstützung des damaligen Limburger Bischofs, Peter Joseph Blum, wurde daraus die "Genossenschaft der Armen Dienstmägde Jesu Christi": Am Fest Mariä Himmelfahrt legten Katharina Kasper und vier Gefährtinnen am 15. August 1851 vor ihm ihre Gelübde ab, und der Bischof teilte ihnen auch eine eigene Ordenstracht und Regel zu.

Immer mehr katholische Frauen schlossen sich der Gemeinschaft an, und nach der "Gutheißung" durch den Vatikan im Jahr 1870 war die Kongregation der Ancillae Domini Jesu Christi mit ihrem Ordenskürzel ADJC in den USA vertreten. 

Als die Gründerin und Mutter Oberin der Dernbacher Schwestern am 2. Februar 1898 starb, zählte die Gemeinschaft bereits 1.725 Mitglieder in 193 Niederlassungen.

Auch nach dem Tod der Heiligen wuchs ihre Gemeinschaft weiter. 1963 wurde die erste Niederlassung der ADJC in Indien eröffnet.

Heute wirken rund 600 Schwestern der Gemeinschaft in diesen Ländern und zudem in Brasilien, Mexiko, Kenia und Nigeria.

Der am 14. Oktober 2018 mit ihr zusammen heilig gesprochene Papst Paul VI. sprach sie am 16. April 1978 selig. 

(Die Geschichte geht unten weiter)

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