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Papst Franziskus nimmt Rücktritt von Kardinal Barbarin nicht an

Papst Franziskus mit Kardinal Philippe Barbarin

Papst Franziskus hat das Rücktrittsgesuch von Kardinal Philippe Barbarin nicht angenommen.

Das hat der Heilige Stuhl mitgeteilt. Der Erzbischof von Lyon legte "seine Mission in die Hände des Heiligen Vaters zurück", dieser aber habe den "Rücktritt nicht annehmen" wollen.

Papst Franziskus habe sich dabei auf die Unschuldsvermutung berufen, so Barbarin.

"Dann ließ er mir die Freiheit, die Entscheidung zu treffen, die mir für das Leben des Bistums Lyon heute die beste erscheint."

Kardinal Barbarin wurde am 7. März von einem französischen Gericht zu sechs Monaten Haft auf Bewährung wegen der Vertuschung sexuellen Missbrauchs verurteilt.

Dem 68-jährigen wird zur Last gelegt, einen Priester nicht den Behörden gemeldet zu haben, der jahrelang Minderjährige missbraucht haben soll.

Auf "Anregung des Papstes" werde Barbarin nun sich mit dem heutigen Dienstag "für einige Zeit zurückzuziehen".

Die Leitung des Erzbistums übernimmt derweil Generalvikar Yves Baumgarten. Diese Entscheidung gelte von diesem Dienstag an, so der Kardinal weiter.

Richterin Brigitte Vernay erklärte mehreren Medienberichten zufolge Barbarin am 7. März für schuldig, den Fall eines Minderjährigen, der seit 2014 missbraucht wurde, verschwiegen zu haben.

Es wird erwartet, dass Barbarin gegen das Urteil Berufung einlegen wird.

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