Regensburg, 25 März, 2019 / 1:44 PM
Eine ehemaliger Domspatz wird neuer Domkapellmeister: Christian Heiß (51) tritt im Herbst die Nachfolge von Roland Büchner als Leiter der Regensburger Domspatzen an.
Das hat das Bistum Regensburg am heutigen Montag bekannt gegeben.
Der dreifache Familienvater wurde unter 40 Bewerbern ausgewählt. Auch die Meinung der Buben wurde gehört: Sie durften anhand von Fragebögen ihre Wertung abgeben.
"Er gehörte zu den acht ausgewählten Top-Kandidaten und beeindruckte beim Vordirigieren das Expertengremium und die Sänger gleichermaßen", sagte Dompropst Franz Frühmorgen.
Heiß studierte Kirchenmusik und Orgel bei Professor Franz Lehrndorfer an der Musikhochschule München. Ab 1999 war er Domorganist in Eichstätt und wechselte 2002 in der Nachfolge von Professor Wolfram Menschick in das Amt des Eichstätter Domkapellmeisters.
In dieser Funktion leitet er die Chöre der Eichstätter Dommusik - darunter Domchor, Schola Gregoriana und Jugendkantorei. Zudem trug er als Diözesanmusikdirektor und Leiter des Amtes für Kirchenmusik die Verantwortung für die diözesane Kirchenmusik im Bistum Eichstätt.
Als Musiker spielt Heiß selber regelmäßig Orgelkonzerte und komponiert Chorwerke, die bei renommierten Musikverlagen erschienen.
"Über die Berufung zum neuen Regensburger Domkapellmeister freue ich mich sehr und bin dankbar dafür, dass sich Bischof und Domkapitel für mich entschieden haben", sagte der angehende Domkapellmeister in einer ersten Reaktion.
Er empfinde es als ein großes Geschenk, nun in dieser Rolle an den Ort zurückkehren zu dürfen, der ihn als Mensch und Musiker entscheidend geprägt habe.
Hintergrund: Regensburger Domspatzen
Die weltbekannten Domspatzen sind der wahrscheinlich älteste Knabenchor überhaupt. Vor über 1000 Jahren, im Jahr 975, gründete Bischof Wolfgang eine eigene Domschule, die neben dem allgemeinbildenden Unterricht besonderen Wert auf die musikalische Ausbildung legte. Den Schülern war der liturgische Gesang in der Bischofskirche übertragen. Die Hauptaufgabe der Regensburger Domspatzen liegt deshalb in der liturgischen Gestaltung der Gottesdienste im Regensburger Dom.
Zum heutigen Campus der Domspatzen gehören neben dem Chor- und Stimmbildungsbereich auch eine Grundschule, ein Gymnasium und ein Internat. Ganztagsbetreuung ist seit Jahrzehnten selbstverständlich. 300 Schüler werden derzeit im Gymnasium unterrichtet. Und 125 Buben verwandeln die Grundschule zu einem quirligen Bildungsort.
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