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Der Papst beim buddhistischen Patriarchen Thailands

Papst und Patriarch am 21. November 2019 im Tempel Wat Ratchabophit Sathit Maha Simaram in Bangkok

Ein "offener und respektvoller" Dialog unter Religionen ist notwendig, um Frieden und Wohlergehen zu erzielen.

Das hat Papst Franziskus am zweiten Tag seiner Thailandreise gesagt. Der Pontifex traf den Obersten Patriarchen der Buddhisten und betonte, dass er sich für eine "Kultur der Begegnung" einsetze, die Hoffnung bringe.

Im Tempel Wat Ratchabophit Sathit Maha Simaram in der Hauptstadt Bangkok begrüßte Seine Heiligkeit Somdej Phra Maga Muneewong den Besucher aus Rom. 

Der Oberste Buddhistische Patriarch von Thailand ist Oberhaupt der Mönche im Land, aus deren Reihen er gewählt und dann vom König ernannt wird. Somdej Phra Maga Muneewong ist der 20. Oberste Patriarch Thailands. Er wurde 2017 gewählt.

Thailand ist ein bis heute zutiefst vom Theravada, der ältesten Tradition des Buddhismus, geprägtes Land: Rund 95 Prozent der Bevölkerung sind Anhänger der Religion, die von den – in Thailand ausschließlich männlichen – Ordensstrukturen im Land geprägt ist..

Katholiken machen weniger als 0,5 Prozent der Bevölkerung aus. Somit dominiert heute auch ein örtliches Erdbeben die Schlagzeilen der Nation, nicht der Besuch aus Rom.

Franziskus sagte seinen Zuhörern im Tempel am 21. November, dass er an das Band der Freundschaft anknüpfe, das die beiden Religionen miteinander verknüpfe, und erinnerte an den Besuch von  St. Johannes Paul II. im Mai 1984.

"Unsere Begegnung möchte ein weiterer Schritt auf dem Weg gegenseitiger Wertschätzung und Anerkennung sein, der von unseren Vorgängern begonnen wurde. Ihren Spuren möchte ich mit diesem Besuch folgen, um nicht nur die Achtung, sondern auch die Freundschaft zwischen unseren Gemeinschaften weiter wachsen zu lassen." 

Der Papst schlug dem Patriarchen vor, neue "karitative Projekte" zu fördern, um Initiativen für die Armen und die Umwelt "auf dem Weg der Brüderlichkeit zu entwickeln". 

"Auf diese Weise werden wir hier und in anderen Teilen der Welt zum Aufbau einer Kultur des Mitgefühls, der Brüderlichkeit und der Begegnung beitragen", so Franziskus. 

Zum Abschied tauschten Papst und Patriarch einen Segen aus.

Der gestern in Bangkok gelandete Papst hat am heutigen Donnerstag unter anderem auch den Besuch eines katholischen Krankenhauses sowie ein Treffen mit Vertretern des diplomatischen Korps und der Zivilgesellschaft auf dem Programm.

Seine Reise fällt mit dem 350. Jahrestag des Apostolischen Vikariats von Siam zusammen. Diese 1669 gegründete Präsenz im Land war der erste formale Schritte, den Katholizismus im Land einzuführen.

Während seines dreitägigen Aufenthaltes in Thailand hat Franziskus seine Kusine zweiten Grades zur Seite. Wie CNA Deutsch berichtete, ist die Salesianerin seit Jahrzehnten in Thailand tätig.

Am Samstag, 23. November bricht der Pontifex nach Japan auf. Diese nächste Etappe ist zugleich die letzte seiner 32. Auslandsreise.

(Die Geschichte geht unten weiter)

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