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Nach Stopp des Vatikans: Bistum Trier wird nicht Pfarreien von 900 auf 35 reduzieren

Bei der Pressekonferenz am 10. Januar 2019 (von links): Generalvikar Ulrich von Plettenberg, Bischof Stephan Ackermann, Pressesprecherin Judith Rupp

Nach der Kritik aus dem Vatikan, von Priestern und Gläubigen wird das Bistum Trier nicht wie angekündigt die Zahl der Pfarreien von rund 900 auf 35 reduzieren.

Das als "Pfarreien der Zukunft" bezeichnete Vorhaben wird nicht umgesetzt.

Bischof Stephan Ackermann hob die Dekrete zur Aufhebung der bisherigen Pfarreien und Gemeinden sowie zur Errichtung der ersten 15 "Riesenpfarreien" zum 1. Januar 2020 auf.

Das Bistum hatte beabsichtigt, im Zuge einer radikalen Umstrukturierung die bisherigen fast 900 Pfarreien auf lediglich 35 zu reduzieren. (CNA Deutsch hat ausführlich berichtet).

Wie das Bistum mitteilt, geschieht dies aufgrund der Entscheidung der Kleruskongregation des Vatikans, das Umsetzungsgesetz auszusetzen und vom Päpstlichen Rat für Gesetzestexte prüfen zu lassen.

Derzeit werde geprüft, welche weiteren Konsequenzen die Aussetzung habe.

An der bisherigen Sprachregelung, wie durch eine Diözesansynode entstand, hält das Bistum indessen fest: Der "Erneuerung des kirchlichen Lebens im Bistum Trier" wisse man sich weiterhin verpflichtet, sagte der Trierer Generalvikar Ulrich von Plettenberg.

Auch die geplanten "Leitungsteams" der sogenannten "Pfarreien der Zukunft" sollen beibehalten werden.

Die Errichtung der neuen Pfarreien zum 1. Januar 2020 wird gleichzeitig jedoch nicht vollzogen.

Für die derzeit amtierenden Pfarrgremien werde es ein Übergangsmandat geben, so das Bistum weiter.

Die Aufhebungs- und Errichtungsdekrete, die bereits versandt worden waren, werden vom Bischof per neuem Dekret zurückgenommen. Das Bistum teilt mit:

"Da der Bischof heute bekräftigt, die Dekrete zurückzunehmen, erübrigt sich eine Beschwerde." 

Nicht nur Gläubige aus dem Bistum wie beispielsweise das Laienbündnis "Kirchengemeinde vor Ort" hatten gegen die vom Bistum als "Strukturreform" bezeichnete Umstrukturierung protestiert.

Die Trierer Priestergemeinschaft Unio Apostolica hatte  offiziell Beschwerde in Rom eingereicht und dadurch die nun stattfindende Überprüfung durch die Kleruskongreation erwirkt.

(Die Geschichte geht unten weiter)

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Das Bistum teilt mit, dass Ackermann gegenüber Rom Rede und Antwort stehen werde: 

"Seit Freitag steht die Bistumsleitung in Kontakt mit den zuständigen Stellen in Rom. Bischof Ackermann wurde um eine Stellungnahme sowohl an die Kleruskongregation wie an den Päpstlichen Rat für die Gesetzestexte gebeten. Beide Stellungnahmen wird er zeitnah verfassen. Zum weiteren Verfahren können wir derzeit nichts sagen." 

Die Pressestelle weiter: Der Bischof werde sich am Wochenende mit einem "geistlichen Wort an die Gläubigen in seinem Bistum richten".

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