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Corona-Virus: Jetzt auch in Österreich keine öffentlichen Gottesdienste mehr

Das Wappen der Republik Österreich und der Bundeshauptstadt Wien am Albertinischen Chordach des Stephansdoms

In der Erzdiözese Wien wird im Zuge der Corona-Pandemie ab Montag kein öffentlicher Gottesdienst mehr gefeiert. Das teilte das Erzbistum nach Gesprächen mit der Bundesregierung mit. Anders als in Rom sollen Kirchen zum persönlichen Gebet tagsüber offengehalten werden.

Die Eucharistie werde im Erzbistum ab dem 16. März "ohne physische Anwesenheit der Gläubigen" gefeiert, teilte Generalvikar Nikolaus Krasa auf Anweisung des Wiener Erzbischofs, Kardinal Christoph Schönborn, mit.

"Doch die Kirche hört nicht auf zu beten und Eucharistie zu feiern. Die Priester sind aufgerufen, die Eucharistie weiterhin für die Gemeinde und für die Welt zu feiern. Die Gläubigen sind eingeladen, über Medien teilzunehmen, und sich im Gebet zuhause anzuschließen."

Taufen, Hochzeiten und andere "aufschiebbare Feiern" müssen verschoben werden, so die Erzdiözese weiter.

Begräbnisse sollen im kleinsten Rahmen und nur am Grab, bzw. außerhalb des Kirchenraumes stattfinden. Das Requiem, bzw. andere liturgische Feiern im Zuge des Begräbnisses, sind auf einen späteren Zeitpunkt zu verschieben.

Alle weiteren Termine und Treffen in Gemeinden, etwa Gruppenstunden oder Bibelkreise, werden abgesagt. Versammlungen aller Art – in geschlossenen Räumen und im Freien – bedeuten ein hohes Übertragungsrisiko und sind bis auf weiteres nicht erlaubt, betont die Erzdiözese gemäß den mit der Regierung vereinbarten Maßnahmen. Unter Kanzler Sebastian Kurz hat Österreich proaktiv eine Reihe weiterer Maßnahmen im Kampf gegen eine Ausbreitung des Virus ergriffen.

Die Erzdiözese Wien empfiehlt – ebenso wie andere Bistümer – für die Seelsorge in Krisenzeiten einen örtlichen Krisenstab (der selber eine Ausnahme zum Versammlungsverbot darstelle) sowie Telefondienste in den Pfarreien einzurichten, auch die Möglichkeiten der sozialen Medien auszuschöpfen, um mit der Gemeinde in Kontakt zu bleiben.

Pfarrbüros und Pfarrkanzleien werden "nach Möglichkeit" nur noch mit Telefon und Internet sowie Emails arbeiten.

Ähnlich wie in Italien, Dänemark, Irland und anderen Ländern – sowie ab Montag auch dem Freistaat Bayern – unterrichten Schulen digital weiter, während Klassenzimmer bis auf weiteres geschlossen bleiben. 

In Italien gelten weiterhin verschärfte Pandemie-Maßnahmen. In Rom und ganz Italien sind sämtliche Kirchen geschlossen worden; nur noch Lebensmittelläden und Apotheken haben geöffnet. Die Bevölkerung ist aufgerufen, möglichst daheim zu bleiben.

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