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Kongo: Priester befürchten Panik und Hungersnot durch Coronavirus-Pandemie

Ein Vater hält die Hand seines Sohnes: Schnappschuss aus der Region Nord-Kivu in der Demokratischen Republik Kongo.

Die Pandemie hat Afrika längst erreicht, aber das Ausmaß der Infektionen mit dem Coronavirus ist noch nicht absehbar – und könnte schnell in Ländern wie der Demokratischen Republik Kongo für Chaos und sogar Hungersnöte sorgen.

Davor hat Pater Alberto Rovelli von der Gesellschaft der Afrikamission gewarnt.

"Die Angst richtet bereits ernsthaften Schaden an. Die Lebensmittelpreise sind deutlich gestiegen. Ein paar Lastwagen Mehl kommen noch aus Ruanda, aber wo werden die Vorräte landen, werden die Familien Essen bekommen? Das Risiko besteht darin, dass das Virus eine Hungersnot mit sich bringt, die sich als noch tödlicher erweisen könnte als das Virus selbst", so Rovelli.

Die Hauptstadt Kinshasa – Zentrum der Infektikonen im Land – ist mit ihren 18 Millionen Einwohnern auf Anweisung von Präsident Felix Tshisekedi isoliert wurden, um eine Ausbreitung einzudämmen.

"Wir müssen alle möglichen Vorkehrungen treffen, um eine Verbreitung der Infektion zu vermeiden und der Bevölkerung zu helfen", so Pater Rovelli.

"Die Behörden sprechen von hundert Fällen in Kinshasa. Hier in Bukavu sollten es nicht mehr als vierzig Menschen sein, die vom Virus betroffen sind und bisher gibt es keine Todesopfer. Es ist jedoch schwer zu sagen, wie viele andere Fälle es im Rest des Landes gibt, der sehr groß ist und in dem es kein weit verbreitetes Gesundheitswesen gibt. "

Die wegen ihrer Kleidung als "Weiße Väter" bekannten Patres sind in der Seelsorge und Bildung im kongolesischen Bukava (Süd-Kivu) im Einsatz. Dort herrscht, wie im ganzen Land, seit Dienstag dieser Woche offiziell der Ausnahmezustand.

Vorsichtshalber wurde dort der Unterricht ausgesetzt. Die Studierenden sollen das Kolleg gleichzeitig nicht verlassen. "Unser Haus”, erklärt Pater Rovelli, "ist etwas isoliert von der Stadt und aus diesem Grund vielleicht etwas besser vor der Infektion geschützt. Die jungen Studierenden würden sicherlich mehr riskieren, wenn sie zu ihren Familien zurückkehren würden. Um sie zu beschäftigen, haben wir Englischkurse organisiert und sie in handwerkliche Tätigkeiten eingebunden. Wir haben sie gebeten, keine Freunde und Verwandten zu besuchen und keine Besuche hier in der Gemeinschaft zu empfangen".

Die Missionare selbst verlassen die Gemeinschaft nur, um Lebensmittel zu kaufen. Die pastorale Tätigkeit hat sich ebenfalls verlangsamt. "Wir sind den Anweisungen unserer Bischöfe gefolgt", so Pater Alberto laut "Fides" weiter: "Sonntagsgottesdienste und Beerdigung wurden ausgesetzt. geplante Eheschließungen werden zwar noch gefeiert, aber es dürfen nicht mehr als zehn Personen anwesend sein. Noch nicht geplante werden auf einen späteren Zeitpunkt verschoben. "

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