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Kenianischer Bischof warnt: Nicht die Armen für COVID-19 Impftests missbrauchen

Bishop James Wainaina.

Keine Tests an ahnungslosen Bürgern: Ein potentieller Coronavirus-Impfstoff sollte nicht auf Kosten der Menschenwürde oder durch gezielte Unterschlagung von Informationen getestet werden, hat ein kenianischer Bischof mit Blick auf mögliche Tests in seinem Land gewarnt.

Das berichtet ACI Africa, die afrikanische Schwesteragentur von CNA Deutsch.

"Obwohl die Covid-19-Pandemie eine ernste Angelegenheit ist, sollte sie in keiner Weise dazu benutzt werden, die Rechte und die Würde der Bürger zu beeinträchtigen", warnte Bischof James Wainaina.

Der Oberhirte der Diözese Murang'a wandte sich bereits am 7. Mai an die Öffentlichkeit.

Da "Impfstoffe oder Medikamente Nebenwirkungen haben können, müssen wir von der Sicherheit derselben und der Wahrung der Menschenwürde überzeugt sein".

"Alles sollte mit größtmöglicher Transparenz geschehen, und es sollten keine Tests an ahnungslosen Bürgern durchgeführt werden", fügte er hinzu.

Die Erklärung des Bischofs ist eine Reaktion of kenianische Medienberichten, denen zufolge mögliche neue Medikamente und Impfstoffe zur Behandlung von COVID-19 in Kenia getestet werden könnten.

Der Bischof bezog sich insbesondere auf einen Bericht der auflagenstärksten kenianischen Zeitung, "Daily Nation", in dem es hieß, dass "lokale Forscher, die an einer internationalen Studie teilnehmen, die endgültige Genehmigung der Behörden einholen, um drei Medikamente an Kenianern zu testen".

Der Bischof warnte daraufhin vor einem falschen Opportunismus "ausländischer Stellen", arme Menschen zu Forschungszwecken auszunutzen.

"Wir alle müssen wachsam bleiben gegenüber  ausländischen Stellen, einschließlich Forschungseinrichtungen, die planen, arme Kenianer mit Geld zu locken und ihnen Angst vor der Krankheit zu machen, um Menschen dazu zu bewegen, sich Tests mit derart Impfstoffen und Medikamenten zu unterziehen", so der Bischof.

"Die Tatsache, dass diese Angelegenheit in den Medien im Umlauf war und die Regierung es versäumt hat, sie offen anzusprechen, stellt die Öffentlichkeit vor mehr Fragen als Antworten", fährt Wainaina in seiner Erklärung vom 7. Mai fort.

Nach Angaben der "Daily Nation" sagte die leitende Ärztin der Studie, Dr. Loice Achieng Ombajo, dass die  Ethikkommission der Regierung eine Reihe von Tests genehmigt habe. Die endgültige Genehmigung werde aber erst erfolgen, wenn zwei weitere Aufsichtsgremien der Regierung zustimmen.

Bis zum 14. Mai hatte Kenia offiziell 758 Fälle von COVID-19 verzeichnet, darunter 284 Genesungen und 42 Todesfälle. In ganz Afrika gibt es mindestens 76.000 bestätigte Fälle, während sich weltweit mindestens 4,5 Millionen Menschen infiziert haben.

"Kenia ist nicht das am schlimmsten betroffene Land in Afrika und in der Welt", stellte der Bischof fest. "Man muss sich fragen, ob es klug war, Kenia als Testgebiet für die Impfstoffe und Medikamente auszusuchen".

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(Die Geschichte geht unten weiter)

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