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"Synodaler Weg": Fortsetzung nach Corona-Krise, neue Kritik aus dem Ausland

Die Synodalkerze.

Auch nach der Coronavirus-Krise soll der sogenannte "Synodale Prozess" fortgesetzt werden. In einem Brief an die Teilnehmer der Synodalforen haben der Vorsitzende der deutschen Bischofskonferenz, Bischof Georg Bätzing, und der Präsident des Zentralkomitees der deutschen Katholiken (ZDK), Thomas Sternberg, betont, dass die Themen weiter ihre Gültigkeit behielten. Die Coronavirus-Krise füge der Diskussion lediglich "eine neue Dimension" hinzu.

In der Vorbereitung zur nächsten Synodalversammlung (die letzte fand Ende Januar in Frankfurt statt, CNA Deutsch hat berichtet) arbeiten rund 35 Teilnehmer in vier verschiedenen Foren. Diese sind in die Hauptthemen Sexualmoral, Priestertum, Macht und die Rolle der Frau in der Kirche unterteilt. Wie die Pressestelle verlauten ließ, können die Foren aufgrund der Corona-Pandemie allerdings momentan nur eingeschränkt arbeiten. 

Bislang war Bischof Bätzing Co-Vorsitzender des Synodalforums "Leben in gelingenden Beziehungen – Liebe leben in Sexualität und Partnerschaft". Wie nun bekannt wurde, hat er dieses Amt aufgrund seiner Wahl zum Vorsitzenden der DBK niedergelegt. Sein Nachfolger ist der Aachener Diözesanbischof Helmut Dieser, der nun gemeinsam mit Birgit Mock dieses Forum leitet.

Auch die Kirche im Ausland schaut gespannt nach Deutschland. Immer wieder wurden Warnungen vor einem "deutschen Sonderweg" laut. Bereits im September hatte Kurienkardinal Robert Sarah in einem mit dem "National Catholic Register" beklagt: "Einige Leute denken, dass sie allmächtig sind, weil sie ärmere Kirchen finanzieren." Sarah bezog sich dabei auf das Auftreten von Bischöfen aus wohlhabenden, westlichen Ländern bei der Amazonas-Synode.

"Einseitiges Kirchenbild"

Der italienische Professor Pietro De Marco, der früher Religionssoziologie an der Universität Florenz lehrte, kommt in einem Beitrag nach der inhaltlichen Auseinandersetzung mit den Dokumenten des "Synodalen Weges" zu dem Schluss, dass die "mittelmäßigen Texte" einzig poltische Ziele verfolgen. Er erkenne im angestrebten Prozess gar eine "Kriegsmaschinerie", die die Substanz Kirche von innen aushölen soll. 

Professor De Marco wörtlich:

"It must be said forcefully that, insofar as the German Church is saturated with a suicidal anti-power, anti-priesthood rhetoric, and is prey to elites no longer Catholic, it is already as Church - mystical body of Christ and sacrament in Him and for/through Him - an empty chrysalis."

- "Es muss eindringlich gesagt werden, dass die deutsche Kirche [sic!], insofern sie mit einer selbstmörderischen Anti-Macht- und Anti-Priestertums-Rhetorik durchtränkt und Beute von Eliten ist, die nicht mehr katholisch sind, bereits als Kirche - mystischer Leib Christi und Sakrament in Ihm und für/durch Ihn - eine leere Puppe ist."

Der bisherige Verlauf des "Synodalen Weges" zeige gleichzeitig auf, dass in Deutschland noch immer ein Kirchenbegriff verbreitet sei, "in der die Gläubigen einseitig als von den Priestern abhängig betrachtet werden". Diese institutionelle Ordnung sei jedoch weniger auf eine "katholische Notwendigkeit", sondern vielmehr auf ein "antimodernes, mentales Vorurteil" zurückzuführen, so der De Marco. Der Professor wirft den Initiatoren gar "historische und theologische Ignoranz" vor, die kaum von der "Verfälschung von Fakten und Lehren" zu unterscheiden sei.

Die zweite Synodalversammlung soll vom 3. bis 5. September 2020 in Frankfurt am Main stattfinden. Vorerst möchte man an diesem Termin festhalten.

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