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Bischof kritisiert Planned Parenthood für rassistische Verunglimpfung

Website von Planned Parenthood.

Die Abtreibungsorganisation Planned Parenthood steht in der Kritik, in den USA einen Politiker mit Migationshintergrund rassistisch verunglimpft zu haben, weil er sich für den Schutz des ungeborenen Lebens einsetzt.

Wie die "Catholic News Agency" berichtet, hat der Bischof von Brownsville in Texas die Abtreibungsorganisation sowie weitere "Pro Choice"-Organisationen für die Verunglimpfung der mexikanischen Herkunft eines US-Senators verurteilt, der sich für den Schutz ungeborenen Lebens einsetzt. 

Senator Eddie Lucio Jr. ist Parteimitglied der "Democrats" und seit 1991 Abgeordneter des texanischen Senats. 

"Obwohl es mich nicht überrascht, dass Planned Parenthood den Einsatz von Senator Eddie Lucio für das ungeborene Leben attackiert, bin ich doch zutiefst enttäuscht darüber, dass das 'Texas Freedom Network' und andere sich an dieser böswilligen Art von Angriffen beteiligt, eine solch abfällige Sprache benutzt, um ihn und seine Familie herabzusetzen", teilte Bischof Daniel Flores in einer Erklärung am 3. Juli mit.

Auslöser der Stellungnahme des Bischofs sind Berichte, dass das "Texas Freedom Network" und "Planned Parenthood Texas Votes PAC" gegenüber Senator Lucio den Begriff "Sucio Lucio" in einer Direkt-Mailing-Kampagne verwendet haben.

"'Sucio' ist ein inakzeptabler Begriff, wenn er mit einem mexikanisch-amerikanischen Familiennamen assoziiert wird. Vielleicht wissen die nicht, was solche Wörter in Südtexas bedeuten. Umso wichtiger wäre es, vorsichtig und rücksichtsvoll in der Wortwahl zu sein", fügte  Bischof Flores hinzu.

Auch das Büro von Senator Lucio verurteilte in einer Pressemitteilung die Verwendung des Begriffs "Sucio Lucio". Darin bekräftigt auch Lucios Sohn, der selber seit 2006 für die Democrats im texanischen Repräsentantenhaus sitzt und alles andere als traditionelle katholische Positionen – etwa zum Thema sexuelle Identität - vertritt, sein Entsetzen. 

"Ich bin wirklich enttäuscht, dass Planned Parenthood, Texas Freedom Network, Texas Rising und andere weiterhin unseren Familiennamen mit abfälligen und rassistischen Begriffen verunglimpfen. Diese großen Interessengruppen von außerhalb unserer Grenzgemeinde sollten sich des Wortsinns von Begriffen wie 'sucio' ('schmutziger Mexikaner') und die Assoziation mit einer Person spanischer Abstammung bewußt sein".

Bischof Flores bekräftigte in seiner Stellungnahme diesen Tadel und erklärte, dass er sich diese Worte auch zu eigen mache.

Der Begriff "Dirty Mexican" ist seit den 1950er Jahren ein Schimpfwort für Migranten aus Zentral- und Südamerika. Das Wort "Sucio" wird - manchen Quellen zufolge – auch manchmal als abfälliges Wort für eine unmoralische oder homosexuelle Person verwendet.

Es ist nicht das erste Mal, dass "Planned Parenthood" den Senator als #SucioLucio verunglimpft hat. Im Januar twitterte die Abtreibungsorganisation ebenfalls den Begriff.

Einige Verteidiger des Hashtags sagten am Freitag, dieser sei nicht rassistisch gemeint, weil damit das Vorgehen des Politikers, nicht die Person gemeint sei.

Doch Eddie Lucio, der im Gegensatz zu seinem Vater als "progressiver" Politiker bekannt ist, widerspricht: Der Begriff sei klar abwertend und beziehe sich auf die mexikanische Herkunft und katholischen Werte seines Vaters.

Nicht nur Bischof Flores stimmt dieser Einschätzung zu: Mehrere Gesetzgeber, die selber Latino-Wurzeln haben, haben Planned Parenthoods Wortwahl als rassistisch bezeichnet.

Am Freitag teilte die Mexican American Legislative Council in einer Stellungnahme mit, dass politische Kampagnen "sich von politischen Beschimpfungen fernhalten sollten, die rassistisch, sexistisch, homophob, oder anderweitig diskriminierend sind, wenn sie sich für soziale Gerechtigkeit in unserem Land einsetzen wollen".

Unterstützung deutscher Katholiken

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In Deutschland hat Maria Flachsbarth, Präsidentin des Katholischen Deutschen Frauenbundes und ZdK-Funktionärin, bestätigt, dass sie Planned Parenthood unterstützt und deren Arbeit gegenüber CNA Deutsch sogar gelobt

Thomas Sternberg (CDU) erklärte daraufhin, er unterstütze seine Parteikollegin: Der ZdK-Präsident betonte gegenüber CNA Deutsch, er sei sich "völlig einig" mit Flachsbarth.

Bislang hat sich kein einziger deutscher Bischof dazu geäußert.

Das ZdK – "Zentralkomitee deutscher Katholiken" – organisiert zusamen mit der deutschen Bischofskonferenz den umstrittenen "Synodalen Weg" in Deutschland.

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